Frage an Wiebke Esdar von Wilfried M. bezüglich Frauen
Sehr geehrte Frau Dr. Esdar,
Ihr Berufskollege Dipl. Psychol. Prof. Dr. Mausfeld (Kiel) befaßt sich in Vorträgen auch mit der Rolle der "Sozialpsychologie" in der Gesellschaft und hat u.a. geäußert, der öffentliche Diskurs, der zur Demokratie gehört, sei mittlerweile ersetzt worden durch eine skrupellose psychologische Kriegsführung(1).
Mich interessiert, wie Sie dieser Aussage gegenüberstehen.
Ergibt sich aus Ihrer Beurteilung politischer Handlungsbedarf für Sie bzw. die "moderne SPD"?
Bei der Gelegenheit interessiert mich auch, inwiefern Sie "Diversity" für politisch (z.B. für die SPD als ehemalige Vokspartei) relevant halten und was das überhaupt genau sein soll entsprechend Ihrer Vorstellung (2).
Ich bitte um wahrheitsgemäße und vollständige Beantwortung.
Mit freundlichen Grüßen
Dipl. med. W. M.
Facharzt für Anatomie, Psychiatrie und Psychotherapie a.D.
1) ab min 21:22: https://www.youtube.com/watch?v=Rk6I9gXwack
2) vgl. Ihre Antwort hier: https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/wiebke-esdar/question/2018-10-11/305218
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ich teile die Auffassung von Herrn Mausfeld nicht. Der Meinungsstreit und das Ringen um die besten politischen Konzepte sind feste Bestandteile unserer Demokratie und beleben sie.
Diversity bedeutet Vielfalt und für uns als SPD bedeutet der Begriff Engagement gegen Diskriminierung in allen Lebensbereichen, z.B. im Bildungs- sowie im Arbeitsumfeld. Bei Diversity geht es darum, die Unterschiede von Menschen wertzuschätzen, so dass Benachteiligungen erst gar nicht entstehen. Als SPD wollen wir die echte Gleichstellung – unabhängig von Geschlecht, Religion, Hautfarbe, Herkunft und geschlechtlicher Identität oder sexueller Orientierung. Menschen mit und ohne Behinderung sollen die gleichen Chancen haben. Wir schreiben keine Lebensmodelle vor, sondern unterstützen Menschen, so zu leben, wie sie es sich wünschen.
Freundliche Grüße
Wiebke Esdar
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