Frage an Wiebke Esdar von Reiner G. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Dr. Esdar,
Sie schrieben hier im August: "Als SPD setzen uns an vielen Stellen dafür ein, dass Menschen vom Staat unterstützt, fair behandelt und nicht gegängelte werden und zu ihrem Recht kommen.
Das begleite ich als Diplom-Psychologin an all den Stellen, an denen ich meine berufliche Expertise einbringen kann, auch wenn andere als meine eigenen Ausschüsse die Themen beraten." (1)
Das finde ich interessant, doch kann ich mir nichts Konkretes darunter vorstellen.
Würden Sie bitte an einem Beispiel glaubhaft machen, dass Sie psychologisches Expertenwissen in die politische Arbeit eingebracht haben?
Welches Menschenbild liegt Ihren psychologischen Interventionen zugrunde?
Tragen Sie dazu bei, dass auch solche Menschen zu Ihrem Recht kommen, welche von "GWG"- Gutachten betroffen sind (2)?
Ich bitte höflichst um vollständige und wahrheitsgemäße Beantwortung.
Mit freundlichen Grüßen
1) https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/wiebke-esdar/question/2017-12-31/295727
2) Ich komme darauf, weil Sie neulich um eine Lesebestätigung für eine Anfrage vom 26.8.2018 gebeten worden sind: https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/wiebke-esdar/question/2018-09-22/303819
Mit freundlichen Grüßen
R. G.
Lieber Herr G.,
dazu kann ich Ihnen gerne ein konkrete Beispiel geben: Gerade gestern ( 24.10.2018) habe ich im Rahmen eines Seminars als Psychologin mit Studierenden darüber diskutiert, wie im Hochschulsystem strukturelle Diskriminierung verringert und Diversity gestärkt werden kann. Da ich vor meiner Zeit als Bundestagsabgeordnete zu dem Thema geforscht und wissenschaftliche Artikel und Fachgutachten publiziert habe, kann ich dort meine psychologische Expertise einbringen. Da ich Mitglied des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und dort für Hochschulthemen zuständig bin, kann ich die Ergebnisse dieser Diskussion in unsere politische Arbeit einfließen lassen. Dazu hat es bisher keine Berührungspunkte mit Sachverhalten mit GWG-Gutachten gegeben.
Der Grundsatz und das Menschenbild, die all meinem politischen Handeln zugrunde liegen, entsprechen dem deutschen Grundgesetz, insbesondere dem Artikel 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.
Mit freundlichen Grüßen
Wiebke Esdar