Frage an Werner Wittlich von Michael L. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Wittlich,
wie stelt sich die CDU den zukünftigen Rentenprob-lemen angesichts der fast leeren Rentenkassen und der demographischen Entwicklung ?
Das Altersgefüge hat sich mittlerweile enorm verschoben, in Ländern wie Deutschland ist der Anteil älterer Menschen erstmals größer als derjenige der Jüngeren, auf Grund der schwachen Geburtenrate und der immer längeren Lebenserwartung hat sich die Gewichtung umge-kehrt. Das Problem wird sich in den kommenden 40 Jahren noch dramatisch verschärfen. Somit ist der Generationenvertrag, der die Grundlage der gesetzlichen Rentenversicherung bildet nach dem Motto
"Junge, sorgt für die Alten, damit dereinst, wenn Ihr alt geworden seid, Junge für Euch sorgen..."
nicht mehr haltbar !
Sehr geehrter Herr Lauer,
ich danke Ihnen für Ihre Frage zum Thema Rente. CDU und CSU bekennen sich zum Erhalt der gesetzlichen Rentenversicherung. Sie muss allerdings durch die private und betriebliche Vorsorge ergänzt werden. Mit den ältesten Studenten, den jüngsten Rentnern und den kürzesten Arbeitszeiten ist die Zukunft unserer Gesellschaft nicht zu organisieren. Wenn die Beiträge nicht weiter ansteigen sollen, ist eine Anhebung der Lebensarbeitszeit unerlässlich. Das bedeutet aber nicht, dass das gesetzliche Renteneintrittsalter angehoben werden soll. Vielmehr sollte das tatsächliche Renteneintrittsalter dem gesetzlichen angenähert werden. Außerdem müssen junge Menschen wesentlich früher ins Berufsleben eintreten. Daneben wollen CDU und CSU Leistungen, die Kindererziehende für die gesetzliche Rentenversicherung erbringen, stärker belohnen. Für Kinder, die ab dem 1. Januar 2007 geboren werden, planen wir deshalb einen „Kinderbonus“ von 50 Euro monatlich als Beitragsermäßigung. Schließlich muss die Bildung verbessert werden: Denn eine gute Berufsausbildung ist nach wie vor die beste „Altersvorsorge“ für junge Menschen.
Herzliche Grüße
Ihr
Werner Wittlich