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Waltraud Lehn
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Frage von Heinrich B. •

Frage an Waltraud Lehn von Heinrich B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Lehn,

meine Frau wurde dank Ihrer Zustimmung bei der Gesundheitsreform durch Sie, stark benachteiligt. Bei der Rentenerhöhung beträgt der Rentenzuwachs 0,57 € / Mon

14 Tage bevor die Satzsungsregelung wirksam wird, wurden wir von der Versicherung schriftlich benachrichtigt, der Rausschmiss aus der Aufstockungsversicherung der Knappschaft ist eine beschlossene Sache.
Wir bedauern sehr. Wir haben keinerlei rechtlichen Gestaltungsraum mehr.

Nach vielen Anfragen wurde mir unwillig mitgeteilt, stellen sie einen Antrag, wir werden prüfen. Kosten für meine Frau um in der Aufstockungsversicherung zu bleiben 5,18 € /Monat.

Sehr geehrte Frau Lehn, auch ich bin Genosse. Sie haben mich schon oft gesehen. Ich bleibe aber gerne im Hintergrund.

Die Differenz zwischen Einnahme und Ausgabe ist schon gewaltig.
Sie wissen welche Belastungen in den letzten Jahren auf uns zugekommen sind. Sollte das so weiter gehen, stehen wir in zwei bis drei Jahren bei Ihnen an der Haustür und bitte um eine warme Suppe.
Wir hatten Sie gewählt, weil wir glaubten, unsere Interessen in gute Hände zu legen.

Ich möchte mir im Augenblick noch kein abschliessendes Urteil über Ihre letzte Wahlperiode im Bundestag erlauben. Gute Reden bei Kluge und am Aschermittwoch sagen nichts über unsere Interessenvertretung aus.

Gute Noten könnte ich augenblicklich nicht verteilen. So denken viele Betroffene und auch Genossen.

Mit freundlichen Grüssen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Bülling,

vielen Dank für Ihr Schreiben zur Gesundheitsreform vom 22. März. Das deutsche Gesundheitssystem ist eines der besten der Welt und wir können zu Recht stolz auf es sein. Dennoch steht unsere Gesundheitsversorgung vor großen Herausforderungen: Erstens, der Alterungsprozess unserer Gesellschaft. Bei sinkenden Einnahmen nehmen immer mehr Menschen medizinische Leistungen in Anspruch. Zweitens, der medizinische Fortschritt. Immer mehr Krankheiten sind behandel- und heilbar. Drittens, die Zahl der chronischen Krankheiten hat stark zugenommen.

Mit der Gesundheitsreform sind wir diese drei Ursachen für die gestiegenen Kosten unseres Gesundheitswesens offensiv angegangen. Auch wenn es bei dem Gesetz um einen Kompromiss zwischen der SPD und der Union handelt, haben wir der Reform dennoch einen deutlichen sozialdemokratischen Stempel aufgedrückt. Von besonderer Bedeutung ist, dass auch in Zukunft die Beiträge nach der Leistungsfähigkeit der Versicherten errechnet werden, die Arbeitgeber in den Krankenversicherungsschutz eingebunden bleiben und alle Menschen in Zukunft krankenversichert sind. Auch wenn ich persönlich bestimmte Elemente der Reform, wie z.B. den Gesundheitsfond, für wenig sinnvoll halte, ist wichtig zu sagen, dass wir mit dem jetzigen Modell zentrale Forderungen der Union verhindern konnten. Es wird nicht zu Leistungskürzungen kommen, auch die Arbeitgeberbeiträge werden nicht eingefroren und vor allem ist das unsoziale Modell der Kopfpauschale nun wohl endgültig vom Tisch.

Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Einzelne in unserer Gesellschaft seinen Beitrag leisten muss, um unser Gesundheitssystem nachhaltig zu sichern. Dies gilt auch für die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland. Die Alternative wäre es gewesen, die Kosten für eine sichere Gesundheitsversorgung allein den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aufzubürden. Dieser Schritt wäre mit mir nicht zu machen gewesen.

Sehr geehrter Herr Bülling, ich bin der festen Überzeugung, dass die Gesundheitsreform richtig und wichtig war. Sie ist ein wichtiger Schritt, um unser Gesundheitssystem für das 21. Jahrhundert fit zu machen.

Mit freundlichen Grüßen

Waltraud Lehn, MdB