Frage an Volkmar Vogel von Armin G. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Vogel,
wie sie ja sicherlich wissen, gibt es ein Phänomen Names "Völkerwanderung von Ost nach West". Mit Beginn des Wintersemesters 2007 sind nun schließlich alle meiner Freunde irgendwo Student bzw. in Ausbildung. Davon will aber keiner zurückkommen, weil die kulturelle Versorgung der Jugend miserabel ist. Zum Beispiel gibt es bei uns in Schmölln Jugendprojekte, welche aber auf Schüler ausgerichtet sind. Hier kommt der Knackpunkt:
Studenten, welche sich 4 Jahre irgendwo anders angesiedelt haben und dabei richtige JugendKultur kennengelernt haben, kommen nicht zurück, weil irgendwelche Streetworker für Schüler arbeiten. Sie müssen diese Leute wieder zurückholen, sonst bleiben nur die Leute hier, die keine Arbeit finden!!!
Es reicht nicht, dass sie bei Abi-Feier sagen, dass die Leute wiederkommen sollen. Wir leben in einer globalisierten Welt, in der jede Stadt um ihrere Einwohner kämpfen muss.
Was wollen sie gegen die Landflucht tun?
Eine weitere Frage möchte ich ihnen stellen:
Wie lautet ihre Meinung zum Thema BAföG-Erhöhung
Sehr geehrter Herr Grundig,
ich habe Ihren Standpunkt zu dem kulturellen Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene in unserer Region zur Kenntnis genommen. Mir ist bewusst, dass es immer und überall Platz für Wünsche und Verbesserungen gibt.
Nichtsdestotrotz bin ich der Ansicht, dass sich gerade in diesem Bereich in den vergangenen Jahren sehr viel im Altenburger Raum getan hat. Denken Sie doch einmal an die Stadt Schmölln. Sie bietet u.a. auf dem Bereich des Arbeitsmarktes enorme Entwicklungspotentiale. Der Schmöllner Bürgermeister Herbert Köhler und die ansässige Wirtschaft engagieren sich stark, um die Unternehmen vor Ort günstige Standordfaktoren zu bieten und neue Firmen anzuwerben. Und letztendlich sind es doch Jobs und Arbeit, die Menschen in einer Region halten bzw. sie zurückbringen können.
Weil dies den Vertretern und Politikern unserer Heimat durchaus bewusst ist, tun wir vereint unser Bestes, die Stadt und das Umland vorrangig auf diese Weise zukunftsfähig zu machen. Wie gut das klappt, zeigt die Tatsache, dass in unserer Ostthüringer Region schon jetzt vermehrt qualifizierte Arbeitskräfte gesucht werden.
Zum Thema BaföG möchte ich Ihnen folgenden Linkhinweis senden:
http://cdu.de/doc/pdfc/leporello-studium-hochschule-0607.pdf
Dahinter steckt ein kurzes Faltblatt, das die diesbezügliche Position der CDU sehr gut und knapp auf den Punkt bringt.
Ich schließe mich den darin angeführten Argumenten und der Idee für eine erfolgreiche Bildungspolitik an deutschen Hochschulen an. Meines Erachtens darf der Bund Langzeitstudenten nicht fördern. Das wäre gegenüber leistungsorientierten und zielstrebigen Studierenden nicht gerecht.
Zum Thema Studiengebühren möchte ich darüber hinaus noch folgendes anfügen:
Wenn es sich ein Land leisten kann oder will, dann begrüße ich, dass es nicht zwingend Studiengebühren gibt. Das sollte allerdings nur für die Regelstudienzeit gelten, für die es je nach Studienart unterschiedliche Erfahrungswerte für deren Dauer gibt.
Für weitere Fragen und Ausführungen kann ich Ihnen an dieser Stelle zudem anbieten, mich in einer meiner regelmäßig stattfindenden Sprechstunden zu besuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Volkmar Vogel
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