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Frage von Dr. Peter J. S. •

Frage an Volkmar Vogel von Dr. Peter J. S. bezüglich Verkehr

Sehr geeehrter Herr Vogel,

Sie als Mitglied des Verkehrsausschusses koennen mir doch sicherlich folgenden Sachverhalt erklaeren. Die DB AG kauft die Arriva fuer insgesamt 2.8 Mrd (incl. Schulden), auf der anderen Seite gibt es kaum ein Bahnunternehmen in Europa, dass einen dermassen schlechten Service bietet, hinsichtlich Puenktlichkeit, Preis-Leistungsverhaeltnis und Sicherheit wie die DB AG in Deutschland. Gleichzeitig wird die DB AG die zu 100% dem Steuerzahler gehoert auch noch subventioniert. Somit frage ich mich, was fuer einen Zusatznutzen darf ich als Miteigentuemer der DB AG von dem Kauf erwarten? Warum werden diese 2.8 Mrd nicht in bessere Fernzuege investiert oder in das marode Schienennetz? An Geld scheint es ja nicht zu mangeln.
Ich wuensche mir, das ich noch den Tag erlebe, dass die DB AG so effizient ist wie hier in Korea, da kommt jede Bahn auf die Minute genau, es geht also prinzipiell und das zu einem wesentlich geringeren Preis pro Kilometer. Allerdings faehrt die koreanische Bahn mit TGV´s.
Also warum investiert die Bahn immerzu im Ausland und was habe ich davon?
Und bitte antworten Sie nicht, das waere eine Vorstandsentscheidung, der Eigentuemer kann den Vorstand auch feuern, wenn er es fuer sinnvoll erachtet.
Ich fahre gerne Bahn, aber nicht in Deutschland, da reiht sich ein Desaster an das Naechste.

Mit besten Gruessen

Dr. Peter J. Stauvermann

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Sehr geehrter Herr Dr. Stauvermann,

Auch wenn man das Eisenbahnnetz in Korea (ich vermute, Sie meinen Süd-Korea!) nicht mit dem dichten, teilweise sehr stark sowohl durch Personenfern-, Personennah- als auch parallel dazu Güterverkehr frequentierten Netz in Deutschland direkt vergleichen kann, teile ich in einigen Punkten Ihre Kritik an der Leistungserbringung der DB AG. Als Vielfahrer erkenne ich aber auch die Anstrengungen des Unternehmens im Wettbewerb mit anderen Akteuren auf der Schiene, der Straße und im Luftverkehr.

Mittel des Bundes erhält die DB AG für den Ausbau der Schieneninfrastruktur, nicht für den Personenfern- und den Güterverkehr.

Als Eigentümer trägt der Bund Verantwortung, dass der Bahnkonzern im internationalen und besonders im freien europäischen Markt wettbewerbsfähig ist, dies ganz besonders auch, um den über 200.000 Mitarbeitern und Azubis eine Beschäftigungsperspektive zu geben. Diese Verantwortung wird in einer Aktiengesellschaft umfassend mit hoher Entscheidungskompetenz vom Vorstand wahrgenommen.

Arriva agiert auf dem europäischen, also auch auf dem deutschen Markt, im schienengebundenen Personenverkehr, aber auch im Busverkehr.

Wenn der Kauf von Arriva die Wettbewerbssituation der DB AG auf dem europäischen Markt und damit die Wirtschaftlichkeit des Konzerns und die über 200.000 Arbeitsplätze sichert, ist das eine richtige Konzernentscheidung und letztlich auch ein Beitrag, um Serviceleistung und Angebotserweiterungen zu finanzieren.

Mit freundlichen Grüßen

Volkmar Vogel
Mitglied des Deutschen Bundestages