Frage an Volker Ratzmann von Raschid El K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Ratzmann,
das Thema Verkehrsbelastung und ihre Folgen auf das alltägliche Miteinander scheint auch die Gemüter in diesem Forum zu bewegen. Dies ist erfreulich, zeigt es doch die Wichtigkeit und die dringende Notwendigkeit, hier etwas zu tun. Ich beobachte das Verkehrsgeschehen rund um meinen Wohnort (Pberg, Teutoburger Platz) hin zu meinem Arbeitsplatz in Mitte seit einigen Jahren und stelle fest, dass der Verkehr nicht nur mehr wird sondern trotz der gezielten Verkehrslenkungen immer schwieriger abfließt. Die Folgen sind nicht zu übersehen, neben sehr teuren Verkehrsprojekten bleiben entnervte Kfz-FührerInnen, die für sich selbst und alle anderen Verkehrsteilnehmer eine Gefahr darstellen. Die Abgas- und Lärmbelastung sei nebenbei erwähnt. Ich bin nicht der Auffassung, dass man mit Ampelschaltungen und neuen Ausbaustrecken Herr der Lage wird.
Daher meine konkreten Fragen an Sie:
Was werden Sie tun, um den Kfz-Verkehr in der Stadt einzudämmen?
Unterstützen Sie eine Innenstadtmaut, damit der Verkehr weniger die Belastungen und der ÖPNV mehr wird?
Wie stellen Sie sich den Ausbau eines vernünftigen und sicheren Fahrradwegnetzes vor und sollten Fahrräder Vorrang vor Autos haben?
Abschließend möchte ich noch eine kleine Geschichte erzählen, im Frühjahr war ich zum ersten Mal in Kopenhagen - nicht vergleichbar mit Berlin, doch auch eine europäische Großstadt mit über 600 000, mit Eingemeindungen 1,7 Mio. Einwohnern -. Abgesehen davon, dass ich einen Besuch dieser sehr schönen Stadt nur empfehlen kann, ist mir sofort aufgefallen, dass es sehr wenig Kfz-Verkehr gab und die Atmosphäre entsprechend angenehm. Die Verkehrsplaner ist es gelungen, die Verkehrsströme der Stadt gleichberechtigt auf Kfz, ÖPNV und das Fahrrad zu verteilen. Sehr löblich!
Ich freue mich auf Ihre Antworten und verbleibe mit freundlichen Grüssen
Raschid El Khafif
Ps: gleichlautende Schreiben gehen an ihr ernstzunehmenden MitkandidatInnen