Frage an Volker Ratzmann von Andreas S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Ratzmann,
zuerst mal meinen Glückwunsch zu dieser tollen Idee. Schade, dass ich nur rein zufällig darüber im Internet gestolpert bin. Warum wird man denn nicht auf darüber im Berliner Wahlkampf informiert, dass es dieses Angebot gibt?
Zu meiner Frage: Die Tage der PDS in Landesregierungsverantwortung sind ja hoffentlich bald, was sind Ihre Ideen, Berlin auch wieder als Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen, damit Arbeitsplätze sowie Steuerzahler "anzulocken" und die Abhängigkeit von Sozialleistungen in Berlin (z.Zt. ca. 40%) deutlich zu reduzieren.
Mit herzlichem Gruß
Andreas Schwartz
Sehr geehrter Herr Schwartz
auch ich hoffe, dass die Tage der PDS im Senat gezählt sind. Wenn alle, die eine andere Regierung für Berlin wollen ihre Stimme nicht nutzlos an die zukünftige Opposition verschenken - also an die CDU und die FDP - oder gar an Parteien wie die WASG, dann wird es klappen. Wir GRÜNE sind dicht dran.
Ansiedlungen sind nicht küflich - jedenfalls nicht für Berlin. Wir werden Investoren nicht mit Subventionen locken. Aber wir können die weichen Faktoren verbesseren, die Ansiedlungsentscheidungen sehr stark mit beeinflussen - vom guten Bildungsangebot für die Kinder der MitarbeiterInnen bis zu einfachen, über die einfache und effiziete Verwaltung bis hin zur guten Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Berlins Zukunft liegt in den wissensbassierten Bereichen - Verfahrenstechniken, Gesundheitswirtschaft, Bio-Technologie. Wer von der alten Industriestadt Berlin träumt, träumt einen längst vergangenen Traum.
Wir haben eine ganze Menge Ideen, was zu tun wäre:
- Umwelttechnologien als Kompetenzzentrum für Berlin ausbauen(D nach USA Weltmarktführer)
- Berlin muss in regenerative Energien in Berlin investieren (Stichwort Solarhauptstadt)
- Landeseigene Gebäude energetisch sanieren und mit regenerativen Energien betreiben um Handwerksbetriebe zu fördern
- Nachhaltige Dienstleistungen (z. B. Contracting, Energieberatung, Carsharing usw.) fördern und damit auch auf den osteuropäischen Markt gehen
- Industriestandort erhalten durch Umweltprodukte
- Clusterbildung (zwischen Wirtschafts- und Wissenschaftspolitik) für zwei Bereiche: der Gesundheitswirtschaft und der Kommunikations-Medien- und Kulturwirtschaft.
- Pardigmenwechsel bei der Wirtschaftsförderung
- Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung für kleine und mittlere Unternehmen
- Evaluation und Controlling der Förderprogramme
- Verwaltungsreform vorantreiben
- Mikrokreditfonds für Kleinstunternehmen
- Ethnische Ökonomie fördern (z. B. beim Ausländerrecht, Handwerksordnung ist z. T. schon gelockert, Ausländerschalter, Kleinstkredite)
- Mittelstandsfreundliche Auftragsvergabe beim Bau des BBI
- Kommunale Daseinsvorsorge zukunftsfähig machen, d. h. heißt Öffnung für den Wettbewerb durch Ausschreibung einzelner Leistungen und qualitätsorientiertes Controlling
- Abstimmung in der Wirtschaftsförderung zwischen Berlin und Brandenburg
Wir hätten noch mehr.
Also: Wählen Sie GRÜN, denn nur eine Stimme für die Grünen ist eine Stimme für einen anderen Senat.
Mit freundlichen Grüße
Volker Ratzmann