Frage an Veronika Bellmann von Thorsten H. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Bellmann,
am 28.02.2013 stimmten sie zur Abstimmung "Wasser als Menschenrecht, Antrag der Fraktion Die Linke Wasser ist Menschenrecht - Privatisierung verhindern" mit "Nein".
Damit stellten sie die Gleise für den Einzug privater Unternehmen in die zukünftige Wasserversorgung der Bevölkerung.
Privatisierung der Wasserversorgung ist der Welt nicht unbekannt und es gibt bereits Erfahrungen, aus denen man schöpfen kann. Preissteigerungen, Qualitätsminderung, Wartungsmängel oder sogar Versorgungsunsicherheit folgten häufig daraus. Dies sind drohende Gefahren.
Unser aktuelles System hingegen funktionierte zuverlässig. Ihre Stimme riskiert diese Zuverlässigkeit.
Ein Wasserversorgungssystem mit privater Beteiligung wird für den Verbraucher unübersichtlicher. Die Privatisierung technischer Infrastruktur hatte oft genug einen Tarifdschungel zur Folge. Jener begünstigt die Tricks privater Versorger und die Verwirrung beim Konsumenten. Seien sie sich sicher: Die privaten Versorger werden jeden Trick nutzen, jede Karte spielen, uns das Wasser nachts zum "Mondscheintarif" anbieten, uns die ersten 1000 Liter gratis geben, sich Durchleitungsentgelte und Qualitätsgarantien extra bezahlen lassen und Monatspreise mit komplizierten Fußnoten versehen.
Sind sie der Meinung, dass Deutschland sein unbestreitbar gut funktionierendes Trinkwasserversorgungssystem durch die Öffnung für private Unternehmen verbessert?
Falls ja, was wird sich konkret verbessern?
Sind Sie der Meinung, dass sie in dieser Abstimmung den Willen der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland durchsetzten?
Ich und Wir sind sehr gespannt auf ihre Antworten.
Mit freundlichem Gruß
Thorsten Hafemann
PS: Sollten sie bereits an anderer Stelle auf identische Fragen geantwortet haben, bitte ich sie um Verweis auf diese Antworten.
Sehr geehrter Herr Hafemann,
vielen Dank für Ihre Frage vom 13. März 2013.
Täglich erreichen mich zahlreiche Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland zu den unterschiedlichsten Themen. Im Schnitt beläuft sich das pro Tag auf mehrere hundert E-Mails. Allein die Sichtung (ohne inhaltliche Auswertung) und Gruppierung dieser E-Mails bindet einen Mitarbeiter täglich bis zu zwei Stunden.
Ich bitte daher um Verständnis dafür, dass ich als direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für den Bundestagswahlkreis Mittelsachsen vorrangig Anliegen und Anfragen von Bürgern aus meinem Wahlkreis beantworte. Dies gilt insbesondere für Anfragen, die mein Büro auf den herkömmlichen Kontaktwegen (per Email unter veronika.bellmann@bundestag.de oder auf dem Postweg unter "Veronika Bellmann MdB, Platz der Republik 1, 11011 Berlin") erreichen.
Die Antwort meinerseits erfolgt ausschließlich auf dem Postweg, so dass die Angabe der Postadresse für den Fragensteller unerlässlich ist.
Auf welche Weise dieser schließlich meine Antwort welchem Publikum im Netz oder anderswo zugänglich macht, bleibt ihm überlassen.
Zu sehr vielen tagespolitischen Fragen und Grundsatzentscheidungen der Unionsfraktion finden Sie die Antwort auf der Webseite der CDU Deutschlands unter www.cdu.de, der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unter www.cducsu.de, der Bundesregierung unter www.bundesregierung.de oder der Webseite des Deutschen Bundestages unter www.bundestag.de.
Weitergehende Informationen über meine politische Arbeit im Parlament und meine Aktivitäten im Wahlkreis können Sie auch auf meiner Webseite www.veronika-bellmann.de und die von mir monatlich herausgegebene Bundestagsdepesche erhalten. Dort finden Sie unter anderem auch ein umfangreiches Pressemitteilungsarchiv oder allgemeine politische Informationen. In beiden Medien äußere ich mich zeitnah zu tagespolitischen Themen, um möglichst viele Bürger in meinem Wahlkreis und darüber hinaus zu erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Veronika Bellmann MdB