Was ist am 05.05.2022 am Marktplatz in Duisburg-Hamborn passiert und wie können wir eine Wiederholung verhindern?
Am Abend des 4. Mai ereignete sich eine Schießerei auf dem Hamborner Altmarkt in Duisburg. Nach Angaben der Polizei sollen mindestens 19 Schüsse gefallen sein. Dabei wurden vier Personen verletzt. Fünfzehn Personen wurden festgenommen. Es gibt Hinweise darauf, dass es sich um eine Auseinandersetzung im Clan- und Rockermilieu handelte. Die konkreten Hintergründe, Motive und Akteure der Tat müssen jetzt gründlich ermittelt werden. Dazu ist eine Mordkommission eingerichtet worden, die Videoaufnahmen auswertet und Zeugen befragt. Zusätzlich soll auf dem Altmarkt in den nächsten Wochen Videobeobachtung durchgeführt werden.
Die Schießerei in Duisburg-Hamborn ist ein massiver Gewaltausbruch, der deutlich macht, dass organisierte Kriminalität zielgerichtet und mit aller Härte bekämpft werden muss. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten zu Recht, dass der Staat Sicherheit im öffentlichen Raum schafft und solche Gewaltausbrüche nicht toleriert. Da organisierte Kriminalität oftmals im Verborgenen stattfindet, muss dafür gesorgt werden, dass die Kriminalpolizei personell besser aufgestellt wird, um schlagkräftig die notwendigen Ermittlungen erfolgreich durchführen zu können. Leider hat die schwarz-gelbe Landesregierung in den vergangenen Jahren zu wenig zur Stärkung der Kriminalpolizei unternommen. Neben den Maßnahmen der Ermittlungsbehörden zur Bekämpfung von Kriminalität und zur Verfolgung von Straftaten ist es wichtig, Präventionsarbeit zu leisten, damit gerade junge Menschen aus sozial benachteiligten Stadtteilen Perspektiven und Zugänge zu Bildung und Arbeit aufgezeigt bekommen, was dazu beitragen kann, dass kriminelle Karrieren gar nicht erst entstehen.