Frage an Verena Osgyan von Ernst S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Einerseits wollen die Grünen den Flächenfraß bekämpfen. Als Folge davon explodieren dann Mieten, Grundstückspreise, Baukosten (weil wir durch Migration mehr Kitas, Altenheime, Frauenhäuser usw.)
mehr Wohnfläche brauchen.
Wie lösen die Grünen dieses Dilemma ?
Sehr geehrter Herr E. S.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Jeden Tag verschwinden in Bayern 13 Hektar Fläche unter Asphalt und Beton. Die Hauptursache des enormen Flächenverbrauchs aber liegt im Bau von immer neuen Gewerbegebieten, Einkaufszentren, Logistikhallen oder Straßen. Nur ein Bruchteil der Flächen werden durch Wohnbebauung verbraucht. Die Forderungen „Flächen sparen“ und „neuen erschwinglichen Wohnraum schaffen“ stehen sich also nicht im Wege. Natürlich ist es dennoch selbstverständlich, dass wir auch bei der Wohnbebauung auf Nachverdichtung achten müssen.
Die Ursache für den Siedlungsdruck in den bayerischen Städten ist des Weiteren nicht die Migration, sondern der Zuzug sehr vieler Menschen aus dem ländlichen Raum in die Ballungsgebiete. Hier ist es an uns, das Leben auf dem Land attraktiv zu gestalten. Wir brauchen beispielsweise eine funktionierende Nahversorgung, einen funktionierenden ÖPNV und kulturelle Angebote, damit die Menschen auch auf dem Land gut leben können.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage hiermit beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Verena Osgyan