Guten Abend Frau Hubertz. Das angekündigte „Heizungsverbot“ bestimmt zunehmend die Gespräche in allen Kreisen der Gesellschaft.wie stehen sie zu diesem Thema? Die Energie zum Betreiben ist zu teuer!
Die Wärmepumpen halten nur 15-18 Jahre. Sind kaputt bevor sie sich bezahlt gemacht haben. Sorgen sie bitte für bezahlbare Energie.
Die Vorgenhenswise der Regierung scheint mir ohne Metaplan.
Nichts ist wirklich abgestimmt. Dabei ist die Energiewende zu komplex als das ich. Sie aus dem Bauch heraus verwirklichen kann.
Beste Grüße
R. Z.
Sehr geehrter Herr Z.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Zuerst einmal möchte ich jedoch festhalten, dass ich vollkommen verstehe, dass das Thema viele Menschen bewegt. Es ist ein Thema, das uns alle – mich selbst eingeschlossen – sehr direkt betrifft. Dessen sind wir uns in der Regierung und dem Parlament natürlich bewusst.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) haben wir bereits über einen langen Zeitraum verhandelt und die grundsätzliche Einigung auf das Ziel z.B. schon im Koalitionsvertrag 2021 verankert. Über Mittel und Wege haben wir uns nun in den letzten Wochen verständigt und werden das Gesetz in der ersten Septemberwoche verabschieden.
Aus meiner Sicht haben wir es geschafft, einen deutlichen Schritt nach vorne zu machen und haben nun einen guten Gesetzentwurf. Das GEG ermöglicht jetzt Klimaschutz, der sozial verträglich und finanzierbar ist. Die Investitionskosten für den Heizungstausch werden in Höhe von bis zu 70 Prozent gefördert, um besondere Bedürfnislagen und Härtefälle zu berücksichtigen. Mieterinnen und Mieter werden nicht über Gebühr belastet. Die Kappungsgrenze in Höhe von 50 Cent pro Quadratmeter im Monat für den Heizungstausch gibt Planungssicherheit, damit die Investitionskosten niemanden überfordern und die Mieten nicht in die Höhe schnellen.
Anders als in mancher Berichterstattung der Eindruck erweckt wird, wird niemandem wird das Heizen verboten und funktionierende Heizung werden auch ab 2024 nicht verboten und können repariert werden. Natürlich dürfen Bestandsgeräte weiterhin bleiben und es wird pragmatische Ausnahmeregeln und Übergangsfristen geben. Zudem sind die Wärmepumpen nur eine der möglichen Optionen. Wir wollen jede klimafreundliche Technologie nutzen, sodass wir alle eine finanzierbare und individuell passende Lösung finden können.
Mit freundlichen Grüßen
Verena Hubertz