Frage an Uwe-Volkmar Köck von Antje T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Köck,
Anfang dieses Jahres beendete ich mein Studium der Sprachheilpädagogik sehr erfolgreich. Seit diesem Zeitpunkt bin ich als akademische Sprachtherapeutin in einer niedergelassenen Praxis für Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schlucktherapie angestellt.
Da ich meinen Patienten, die großes Vertrauen in meine Arbeit legen, eine qualitativ hochwertige Sprachtherapie, die sich stets auf dem aktuellsten wissenschaftlich Stand befindet, schuldig bin, bilde ich mich auch nach meinem Diplom- Universitätsabschluss weiter. So besuchte ich auch schon im Februar diesen Jahres eine zertifizierte Weiterbildung mit einem Theoriestundenumfang von über 60 Stunden.
Im Kaffeepausen- Gespräch auf dieser Weiterbildung mit Kollegen aus den westlichen Bundesländern Deutschlands, den sogenannten "alten Bundesländern" werden die Unterschiede in der Vergütung der akademischen Sprachtherapie deutlich. Nach 20 Jahren Deutsche Einheit, sind die Vergütungen noch immer nicht angeglichen. Und das, obwohl ich als junge Frau, mich eines geteiltes Deutschlands nicht mehr bewusst erinnern kann.
Daher frage ich Sie:
Was tun Sie als Politiker, dass die Vergütung für Sprachtherapie in Sachsen-Anhalt nach 20 Jahren Deutsche Einheit endlich dem Durchschnittswert der Westbundesländer angeglichen wird?
Im Voraus bedanke ich mich herzlichst für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen,
A. Thüne
Sehr geehrte Frau Thüne,
ich muss mich eingangs erst einmal für die späte Antwort entschuldigen. Die diesbezügliche Mitteilung von abgeordnetenwatch war in dem E-Mail-Berg, den ich momentan vor mir herschiebe, untergetaucht. Leider kann ich Ihnen nur eine politisch-moralische Unterstützung anbieten. DIE LINKE setzt sich als einzige Partei seit Jahren konsequent dafür ein, dass in allen Bereichen für gleiche Leistungen gleiche Entgelte gezahlt werden und eine generelle Ost-West-Angleichung erfolgt. Das gilt insbesondere auch für hoch spezialisierte Fachleute, so wie Sie. Bleibt der Osten Billiglohngebiet, dann wird die Abwanderung junger Menschen anhalten. Allerdings gehört die Angleichung der Honorare in die Bundes-Kompetenz. Landespolitisch bestehen kaum Einflussmöglichkeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. U.-V. Köck