Frage an Uwe Gert Göllner von Helga H. bezüglich Familie
Was haben Sie vor, um die Gleichberechtigung in Familie und Beruf wirklich durchzusetzen?
D.h. Gleichberechtigung jetzt v.a. für Männer, nämlich Elternzeit wirklich nehmen zu können, damit die Chancen für Frauen und Männer in Beruf und Familie dieselben sind?
Sehr geehrte Frau Heydt,
vielen Dank für Ihre Anfrage über den Internetdienst http://www.kandidatenwatch.de.
Wie Sie meinen vorangegangenen Antworten vielleicht bereits entnommen haben, haben sich die Betreiber von kandidatenwatch nicht vorher mit den Bundestagskandidaten über ihren Service abgestimmt. Es handelt sich demnach nicht um mein Angebot oder das der anderen Kandidaten. Zudem geht aus den den Angaben des Fragenden nicht die Adresse hervor. Da mich täglich eine Vielzahl von Emails erreicht, möchte ich mich als Bundestagsabgeordneter des Rhein-Sieg-Kreises I auf Zuschriften aus meinem Wahlkreis beschränken, um ihnen die nötige Zeit & Raum einzuräumen. Da meine Email-Adressen ( uwe.goellner@bundestag.de , uwe.goellner@wk.bundestag.de ) überall zugänglich sind, bitte ich interessierte Wählerinnen und Wähler wie Sie, mich mit Ihrer Anschrift versehen, direkt anzuschreiben.
Da Ihre Frage jedoch von allgemeinem Interesse ist, möchte ich Ihnen kurz darauf antworten.
Zentraler Punkt unserer geplanten Familiepolitik für die 16. Wahlperiode ist neben dem Ausbau der Kinderbertreuungsplätze für unter Dreijährige (incl. Rechtsanspruch ab dem 2. Lebensjahr) unser einjähriges Elterngeld. Es dient als Einkommensausgleich und soll monatlich max. 1.600 EUR betragen. Das Elterngeld wird ein Jahr lang gezahlt, wobei die Voraussetzung für seine Genehmigung darin besteht, dass der Vater (resp. die Mutter) mindestens einen Monat (11 + 1) der Elternzeit in Anspruch nimmt.
Schweden hat mit diesem Modell hervorragende Erfahrungen gemacht, weil
- viele Väter inzwischen häufig sogar länger als einen Monat in Elternzeit gehen,
- sich inzwischen ein Automatismus derart ergeben hat, dass sich die Beteiligten (Vater, Mutter, Arbeitgeber, Gesellschaft) viel stärker gegenseitig bedingen. Weil das Elterngeld eindeutig an die eine o. g. Voraussetzung geknüpft ist, ist es auch im Interesse der Väter, sich an ihrem Arbeitsplatz dafür die Auszeit einzusetzen.
Da Elternzeit-Väter angesichts der relativ hohen Geburtenrate in Skandinavien nun keine Ausnahmen mehr, sondern inzwischen eine Selbstverständlichkeit sind, ist die Akzeptanz auch bei den Arbeitgebern da und das Modell gesellschaftlich angesehen.
Weitere Informationen zum Elterngeld und anderen familienpolitischen Themen finden Sie auch auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen & Jugend http://www.bmfsfj.de .