Frage an Uwe Beckmeyer von Robert M. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Beckmeyer,
Ich nutze sehr oft den Zug von Bremen-Nord in die Stadt, so ärgere ich mich umso öfter, wenn ich den Zug knapp verpasse.
Außerdem ist es keine Seltenheit, dass Züge sogar ganz ausfallen.
So ist meine Frage, ob die SPD plant, diese Zugverbindungen, nicht nur von Bremen-Nord aus in die Stadt, zu verbessern, und diese Maßnahme auch in der Großregion Bremen zu beschließen.
So läge es doch nahe, ein S-Bahn Netz aus der schon bestehenden Infrastruktur zu formen.
Würden sie diesen Vorschlag unterstützen, verbessern, verändern oder sogar ablehnen?
Mit freundlichen Grüßen
Robert Mayen
Sehr geehrter Herr Mayen,
vielen Dank für Ihre Frage.
Seit der Bahnreform von 1994 sind die Länder für den Regionalverkehr zuständig. Das heißt: Sie entscheiden, auf welchen Strecken, in welchem Umfang und durch welches Eisenbahnverkehrsunternehmen Nahverkehr stattfindet. Der Bund gewährt den Ländern dafür finanzielle Hilfe, die sog. Regionalisierungsmittel.
Der Bremer Senat hat das bestehende Regio-S-Bahn-Netz gerade neu vergeben. Ab Dezember kommenden Jahres werden auf den Strecken zwischen Verden, Oldenburg, Bremerhaven und Rotenburg über Bremen moderne Züge zum Teil im 15-Minuten-Takt fahren. Die Ausschreibung beinhaltet eine moderne Fahrzeugflotte und einen barrierefreien Zugang an den Bahnhöfen. Künftig wird das Regio-S-Bahn-Netz nicht mehr von der Deutsche Bahn AG bedient, sondern von der Nordwestbahn.
Der Bremer Verkehrssenator hat den Zuschlag für die Nordwestbahn damit begründet, dass das Unternehmen nicht nur auf der Kostenseite das beste Angebot vorgelegt habe, sondern auch mit Blick auf die Qualität. Insgesamt geht es um ein Auftragsvolumen von rund 500 Millionen Euro. Es ist also zu erwarten, dass sich dies künftig auch Verbesserungen bei Pünktlichkeit und Service gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Beckmeyer