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Frage von Samuel K. •

Frage an Ute Schäfer von Samuel K. bezüglich Jugend

Sehr geehrte Frau Ministerin Schäfer,

ich danke Ihnen für Ihre Antwort auf meine Anfrage vom 04.10.12. Mir ist klar, dass sich Standards, nur mathematisch über Zahlenverhältnisse innerhalb eines Betreuungsschlüssels definiert, bei größeren Gruppen mit gleichbleibendem Betreuungsschlüssel nicht verändern. Das KiBiz lässt diese Sichtweise sicherlich zu, entspricht diese Gesetzesauslegung aber auch dem Geist des Gesetzes?

Ich muss leider konstatieren, dass Sie auf die zentrale inhaltliche Aussage meiner Frage nicht eingehen oder es gar vermeiden wollen, dies tun zu müssen. Je mehr Kinder in einer Gruppe sind, um so mehr Unruhe gibt es, um so mehr zu "erleben" gibt es und um so mehr soziale Interaktionen finden statt. Dies gilt unabhängig vom Betreuungsschlüssel. Es macht für die Kinder also durchaus einen Unterschied, ob sie bei gleichem Betreuungsschlüssel in größeren oder kleineren Gruppen untergebracht sind. Daher will ich meine Frage anders formulieren, nicht bezogen auf den Begriff "Standards", der ja juristisch sehr dehnbar ist:

Wie bzw. mit welchen zusätzlich zur Verfügung gestellten Ressourcen wollen Sie sicherstellen, dass die U3-Kinder, für die aus entwicklungspsychologischer Sicht die außerfamiliäre Betreuung ein enormer Stressor darstellt, da sie zwangsweise von ihren primären Bezugspersonen im Stadium der noch vorhandenen symbiotischen Bindung an diese getrennt werden, in der Unterbringung in größeren Gruppen durch die Zunahme an Eindrücken und sozialen Interaktionen nicht noch zusätzlich belastendem emotionalem Stress ausgesetzt werden? Anhand welcher Kriterien definieren Sie Qualität einer Betreuung so, dass das Kindswohl auch tatsächlich eine Rolle spielt? Sind Sie sich des Problems der möglichen Traumatisierung von Kindern in U3-Gruppen bewusst? Hatten Sie sich in der politschen Dikussion auch mit den psychologischen Erfordernissen der Fremdbetreuung von Kleinkindern inhaltlich auseinandergesetzt?

Hochachtungsvoll

Samuel Maria Karbe

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