Werden Sie sich bei der Landesregierung BW dafür einsetzen, dass es dringend nötige neue Professorenstellen für ME/CFS oder Postinfektiöse Erkrankungen im Forschungsland BW schnellstmöglich gibt?
Die Erforschung von postinfektiösen Krankheiten ist wichtig und ich begrüße es, dass Baden-Württemberg 17 Millionen Euro für die biomedizinische Erforschung von Post Covid bereitgestellt hat – Forschung, die auch ME/CFS-Patienten zugutekommen wird. Im Vergleich zu anderen Bundesländern nimmt Baden-Württemberg damit eine führende Rolle ein. Den Vorsitz in der Gesundheitsministerkonferenz 2023 hat das Land genutzt, um das Thema Post Covid/ME/CFS hier einzubringen. Seit Mitte des Jahres 2023 bis Ende des Jahres 2024 unterstützt das Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg das EPILOC-Konsortium zusätzlich mit rund 1,3 Millionen Euro, um dem Beitrag von anhaltenden Stoffwechselveränderungen und von genetischen Veranlagungen auf die Entwicklung eines Post-Covids-Syndroms auf den Grund zu gehen. Ein besonderer Fokus liegt hier auf ME/CFS.
Der Stellenwert, den das Land dieser Forschung beimisst, wird durch folgendes verdeutlicht: Mit diesen umfangreichen Forschungsausschreibungen hat das Land Baden-Württemberg eine Ausnahme von der grundsätzlichen Finanzierungspraxis gemacht: Aufgabe der Bundesländer ist die Grundfinanzierung nachhaltiger Forschungsstrukturen, während die Fördermittelvergabe für spezifische Forschungsprojekte durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung oder durch die EU-Kommission erfolgen.
Dass der Bund ein umfangreiches Forschungsprojekt für Post-Covid und ME/CFS angekündigt hat, begrüße ich.