Befürworten sie die Wiedereinführung von G9 an Gymnasien?
Eine nachhaltige Bildungspolitik erfordert es, die Bildungslandschaft insgesamt zu betrachten. Lehrkräfte und Schulräume sind begrenzt. Verschiebungen zugunsten einer Schulform, wie ein Mehrbedarf an den Gymnasien durch G9 hat Auswirkungen auf die anderen Schularten.
Gleichzeitig gibt es bei vielen Bürgerinnen und Bürgern den Wunsch, das derzeitig 8-jährige Gymnasium durch ein 9-jähriges Gymnasium abzulösen, das wurde durch die hohe Anzahl der Unterschriften zum Volksantrag und die Diskussionen im Bürgerforum deutlich. Das erkenne ich an und bin daher dazu bereit, einen stufenweisen Aufbau des 9-jährigen Gymnasiums mitzutragen. Eine „Wiedereinführung G9“ möchte ich das dennoch nicht nennen. Denn im Bürgerforum wurde auch deutlich, dass es vielmehr ein „neues G9“ braucht, um den Bedarfen der jungen Menschen zu entsprechen.
Klar ist auch: Der Fokus der Bildungspolitik muss derzeit auf der frühkindlichen Bildung liegen, also im Kita- und Grundschulbereich, denn dort gibt es aktuelle Defizite, die alle Kinder treffen können und die nun entschlossen angegangen werden. Auf den Anfang kommt es an - das gilt derzeit mehr denn je.