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Ute Finckh-Krämer
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Frage von Martin K. •

Frage an Ute Finckh-Krämer von Martin K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau MdB,

die SPD bei 20%, und macht einen "Gerechtigkeits-Kongress" um wieder Wähler zu gewinnen. Wie wäre es, wenn sie einfach wieder gerechte Politik machen? Oben habe ich Ihnen ja schon die geltende Spendenpraxis vorgehalten. Hier ein weiteres Beispiel für "SPD gerechte" Politik:
Die Zeitschrift "Der Steuerzahler" v. Juni 2016(Herausg. Bund der Steuerzahler) berichtet, dass ein Bundestagsabgeordneter pro Mandatsjahr einen Pensionsanspruch von 233,18 E/Monat erwirbt. Nach 4 Jahren bekommt er dann eine Pension von 933 E im Monat! Ein normaler Arbeitnehmer mit Normalverdienst müsste für diesen Rentenanspruch sage und schreibe 32 Jahre arbeiten!
Frage: Stimmen die Angaben so? Wenn ja, halten Sie das für gerecht?
Ich gehen davon aus, dass die Angaben stimmen, die SPD sollte statt toller Kongresse endlich gerechte Politik machen, oder?
Wetten, dass sich nicht ändern wird?

MfG Körber

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Korber,

ich nehme mal an, dass die Zahlen stimmen, wenn man für den "normalen Arbeitnehmer" nur die gesetzliche Sozialversicherung heranzieht. Die Mehrzahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhält aber zusätzlich oder bei bestimmten Berufsgruppen (z.B. Ärzten) stattdessen eine Betriebsrente, so dass sie deutlich kürzer als 32 Jahre für eine Gesamtaltersversorgung von 933 Euro arbeiten müssen. Und Akademikerinnen wie ich verdienen meist deutlich mehr als der Durchschnittsarbeitehmer, zahlen bis zu doppelt so viel ein und haben den Anspruch auf besagte 933 Euro dann nochmals früher. Ich halte es daher vom Grundsatz her für gerecht, dass Bundestagsabgeordnete Altersversorgungansprüche erwerben, die eher denen von Ärzten oder Bundesrichtern als denen eines rententechnischen Durchschnittsverdieners entsprechen.

Allerdings setze ich mich wie viele in meiner Partei dafür ein, dass die von der SPD mit verantwortete Absenkung des Rentenniveaus aus der gesetzlichen Rentenversicherung angehalten wird. Und ich wäre auch bereit, eine Abschaffung der Riesterrente mitzutragen und die dadurch frei werdenden Mittel für eine Erhöhung des Bundeszuschüsse an die gesetzliche Rentenversicherung zu verwenden.

Mit freundlichen Grüßen

Ute Finckh-Krämer