Frage an Ute Finckh-Krämer von Silke S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Frau Finckh-Krämer,
in einem kurzen Kommentar der BILD steht folgendes:
Linke Vereinfacher:
"Schreckliche Bilder kommen aus Lampedusa. Und aus Syrien, aus den rumänischen Slums, und, und, und... Aus humanitären Gründen soll Deutschland noch mehr Armuts- und Kriegsflüchtlinge aufnehmen. Das fordern Grüne und Linke. Wer sich dagegen ausspricht, wird öffentlich beschimpft: „menschenverachtend, inhuman, herzlos“. Doch Humanität kennt keine Begrenzung. Auch wenn wir eine Million Flüchtlinge aufnehmen: Was ist mit denen, die danach kommen? Haben die keinen Anspruch auf Barmherzigkeit? Es ist ein Dilemma, das nicht zu lösen ist. Wer nur moralisch argumentiert, macht es sich zu einfach".
Ich frage Sie, wieviel Zuwanderung, wieviele Flüchtlinge wir maximal aufnehmen sollten? Und was geschieht dann mit den Abgewiesenen? Warum löst man die Probleme nicht vor Ort? Mir fällt auf, dass kaum Frauen und Kinder mitkommen. Was geschieht mit diesen, wenn die Männer sie verlassen?
Mit freundlichen Grüßen
Silke Sorbello
Sehr geehrte Frau Sorbello,
vielen Dank für Ihre Frage. Dass so viele Menschen als "Flüchtlinge" hierher zu kommen versuchen, liegt meiner Ansicht nach auch daran, dass Europa den Zuzug von Menschen, die eine Zeit lang in Europa arbeiten und dann in ihr Heimatland zurückkehren wollen, für viele Länder nicht zulässt. Daher wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, einerseits mehr Flüchtlinge aufzunehmen, für die die Vereinten Nationen dringend Gastländer suchen (das ist eine durchaus überschaubare Zahl), andererseits mehr Möglichkeiten dafür zu schaffen, für begrenzte Zeit zur Ausbildung oder zum Arbeiten hierher zu kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ute Finckh-Krämer