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Ute Finckh-Krämer
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Frage von Elise K. •

Frage an Ute Finckh-Krämer von Elise K. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau Dr. Finckh-Krämer,

herzlichen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage vom 02.09. zur UN-Sicherheitsratsresolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit.

Daran anknüpfend möchte ich Sie fragen: Wie werden Sie sich (über die Umsetzung der Resolution hinaus) im Falle Ihrer Wahl in den Deutschen Bundestag in Ihren verschiedenen Arbeits- und Interessengebieten für eine geschlechtergerechte Politik einsetzen?

Mit freundlichen Grüßen,
Elise Kopper

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Kopper,

"geschlechtergerecht" bedeutet für mich einerseits, Menschen zu ermutigen, die sich nicht von traditionellen Geschlechterrollen einengen lassen wollen. Das versuche ich dadurch zu erreichen, dass ich es selber lebe. So habe ich zu einem Zeitpunkt, zu dem Mathematik als "unweibliches" Studienfach galt, gezeigt, dass ich in diesem Fach mehr leisten konnte als die meisten männlichen Kommilitonen. Und ich bin beim Aikido als eine von zwei Übungsleiterinnen mit schwarzem Gurt in meinem Dojo ein Rollenvorbild für die Mädchen und jungen Frauen, die bei uns trainieren.

Andererseits bedeutet geschlechtergerecht, dass bei politischen Entscheidungen routinemäßig geprüft wird, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die Entwicklungsmöglichkeiten und Lebensumstände der Menschen in Abhängigkeit von ihrem Geschlecht hat. So lehne ich - wie meine Partei insgesamt - das "Betreuungsgeld" als ein Instrument zur Verfestigung traditioneller Rollenbilder ab. Wir wissen inzwischen, dass es dort, wo Männer und Frauen relativ gleichberechtigt leben, beiden Geschlechtern besser geht als dort, wo Frauen benachteiligt und unterdrückt werden.

Ich weiß noch nicht, welche Arbeitsgebiete - neben der Friedenspolitik - ich im Falle meiner Wahl übernehmen werde. Ich traue es mir aber zu, die Frage "was bedeutet diese Entscheidung für Männer, für Frauen, vielleicht auch für trans- oder intersexuelle Menschen" immer mit zu bedenken.

Herzliche Grüße

von Ute Finckh-Krämer