Frage an Uta Zapf von Ullrich S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Zapf,
was genau werden Sie mit der SPD tun, um die Zweiklassengesellschaft im Gesundheitswesen (Kassen- und Privatpatienten) abzuschaffen, ohne herbe Einschnitte bei den Leistungen vorzunehmen?
Danke für Ihre Antwort!
Sehr geehrter Herr Schaab,
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Zu Ihrer Frage zum Gesundheitswesen darf ich Sie daran erinnern, dass die SPD mit dem Modell der Bürgerversicherung ein Konzept vorgelegt hat, welches, neben anderen Vorzügen, auch eine Lösung der Ungleichbehandlung von Privat- und Kassenpatienten vorsieht.
Wir wollen ein gerechtes und solidarisches Gesundheitswesen,das allen gleichberechtigt den Zugang zu hochwertigen medizinischen Leistungen garantiert. Dazu sieht das Konzept der Bürgerversicherung eine 2. Säule der Versicherungsbeiträge aus eine Belastung von Kapitaleinkünften vor, die - unter Wahrung von angemessenen Freibeträgen - wie eine Quellensteuer direkt von den Banken abgeführt wird.
Alle Bürgerinnen und Bürger sollen in diesem Modell versichert werden, Beamte ebenso versichert wie Selbständige, Politiker und alle Beschäftigten.
Die beitragsfreie Familienversicherung bleibt erhalten.
Mit der Bürgerversicherung wird der Wettbewerb der Kassen ausgeweitet: Auch private Krankenversicherungen sollen sich dem Wettbewerb zu gleichen Bedingungen stellen.Wer privat versichert ist, muss auch wechseln können. Jede Versicherung muss jeden zu gleichen Bedingungen aufnehmen, d.h. ohne Gesundheitsprüfung und mit demselben Leistungsangebot.
Das bedeutet mittelfristig eine Aufhebung des jetztigen Modells von Privatversicherung. Allerdings benötigt man wegen dem im Kassenbeitrag enthaltenen Anteil für Altersrückstellungen bei den Privaten Übergangszeiten, die das berücksichtigen.
Weitere Informationen zur Bürgerversicherung finden Sie auch unter:
www.buergerversicherung.spd.de.
Ich hoffe, Ihnen Ihre Frage damit beantwortet zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Uta Zapf