Frage an Ursula Doppmeier von Thorsten S. bezüglich Familie
Guten Tag Frau Doppmeier
meine heutige Frage zur Ihrer Person bezieht sich auf das von der CDU angestrebt Betreuungsgeld.
Ich finde es kann doch nicht richtig sein , das Mütter die zu Hause bleiben einen Betrag X bekommen damit wir nicht weiter die KITA Plätze ausbauen müssen . Nehmen wir an wir haben einen Famiele wo der Mann als Allverdiener gutes Geld verdient, die Ehefrau eh sich entschieden hat die Kinderbetreuung zu Hause zu übernehmen weil ein Verdiener ausreicht.Diese Eltern bekommen nun den Betrag X noch zusätzlich ?
Sie möchten doch damit auch erreichen das Eltern wieder vermehrt die Kinderbetreung zu Hause übernehmen um somit nehme ich an doch auch die Familien an sich und die Verbundenheit stärken , oder sehe ich dieses vom Ansatz her schon verkehrt an ?
Ich persönlich finde diesen Vorschlag in sich eigentlich schon merkwürdig denn er kommt von Frau Schröder die selber vor kurzen erst Mutter geworden ist und sich aber wieder voll ins Arbeitsleben gestürtzt hat ,wo ich mich dann natürlich auch Frage wer betreut dort das Kind , und wer zahlt es. Sollte man hier das Betreuungsgeld nicht ehr am Jahreseinkommen einer Familie festsetzen und danach entscheiden wem wenn es dann kommen sollte zusteht?Sollte man hier nicht ehr eine Obergrenze festlegen ?
Sehr geehrter Herr Strube,
im Gegensatz zu der Mehrheit meiner Bundespartei bin ich nicht für das Betreuungsgeld.
Aus 3 Gründen lehne ich dieses ab:
1. Es widerspricht der Aufbaustruktur in unseren Kommunen. Kommunen halten Schwimmbäder, Sportstätten, Theater etc. für ihre Bürger/innen vor. Wenn sie
diese nicht nutzen, bekommen sie auch nichts dafür bezahlt. Genau das Gleiche trifft meines Erachtens bei Kitaplätzen zu.
2. Gerade für die Kinder aus bildungsfremden Schichten ist es nötig, dass sie frühzeitig in den Genuss einer Bildungseinrichtung, wie die Kita
eine ist, kommen. Meine Befürchtung ist, dass gerade diesen Kindern der Zugang zur Kita wegen 100,00 € dann nicht gegeben wird.
3. Wir klagen über Fachkräftemangel, werben ausländische Arbeitnehmer an und gleichzeitig werben wir dafür, dass unsere jungen gut ausgebildeten Frauen nach 1 Jahr Elternzeit
noch weitere 2 Jahre zu Hause bleiben. Das darf nicht sein.
Jeder, der mal aus seinem Beruf eine Zeitlang raus war (bei mir bei 4 Kindern war das 4 mal der Fall) weiß, wie hart der Wiedereinstieg ist.
Darum: Nein! zum Betreuungsgeld
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Doppmeier