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Ulrike Schielke-Ziesing
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Frage von Uwe B. •

Frage an Ulrike Schielke-Ziesing von Uwe B. bezüglich Wirtschaft

Stimmen Sie der Aussage zu "nur eine Wettbewerbsgesellschaft kann einen hohen Lebensstandard in Deutschland gewährleisten"? Wenn ja, sollte dann der Staat die dazu notwendigen Regeln festlegen und reguläre Gerichte notfalls die Einhaltung sanktionieren, oder sollte die Wirtschaft das weitgehend selbst übernehmen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Berndt,

Ihre Frage ist sehr allgemein gehalten, daher auch eine eher grundsätzliche Antwort von mir: Ja, ich denke, Wohlstand bzw. ein „hoher Lebensstandard“ wie Sie schreiben ist das Ergebnis von individueller und kollektiver Anstrengung, die eine gewisse Leistungsorientierung und auch Wettbewerb voraussetzt. Da, wo sich Leistung nicht lohnt, sinkt der Lebensstandard ab, dazu reicht ein Blick in Länder des „real existierenden Sozialismus“, aber auch in solche Staaten, in denen Korruption und Vetternwirtschaft den Leistungswettbewerb ersetzen. Das heißt, Wohlstand braucht auch Rechtsstaatlichkeit und die Verlässlichkeit, dass allgemeinverbindliche Regeln auch eingehalten werden. Insofern der Staat hier ein anderes, übergeordnetes Interesse haben muss als privatwirtschaftliche Unternehmen, halte ich es nicht für sinnvoll, dass „die Wirtschaft“ die Festlegung der notwendigen Regeln im Sinne von Rahmenbedingungen des Wettbewerbs selbst übernimmt. Innerhalb dieser Regeln sollte es aber keine weiteren staatlichen Eingriffe geben. Wenn sich der Staat als Unternehmer versucht, geht das selten gut.

Freundliche Grüße

Ulrike Schielke-Ziesing

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