Frage an Ulrike Scharf von Sonja N. bezüglich Soziale Sicherung
Es ist eine Schande ein Tierheim ohne jegliche Unterstützung der Regierung dem Verfall zu überlassen. Vergessen unsere Politiker das sehr viele Wähler Tierhalter und Tierschützer sind. Auch für die Stadt und den Landkreis Rosenheim ist es eine Schande! Werden Sie das Tierheim Rosenheim unterstützen?
Sehr geehrte Frau Nikutta,
zu Ihrer Anfrage vom 15.07.2015 zur Förderung von Tierheimen nehme ich wie folgt Stellung:
Grundsätzlich sind die Gemeinden als Fundbehörden verpflichtet, zumindest vorübergehend für die Aufnahme und Pflege von Fundtieren aufzukommen. In Bayern hat man diese Frist auf vier Wochen festgelegt. Die Gemeinden übergeben mangels geeigneter eigener Einrichtungen die Tiere in der Regel den von den örtlichen Tierschutzvereinen getragenen Tierheimen und rechnen entweder einzeln je Fundtier ab oder bezahlen eine jährliche Kopfpauschale je Einwohner an die Tierheime.
Die Zahlung einer festen Kopfpauschale an die Tierheime wird auch vom Bayerischen Gemeindetag empfohlen. Diese sollte so bemessen sein, dass sie die Festkosten der Tierheime deckt. Tierheime erhalten somit durchaus öffentliche Mittel, auch wenn diese nicht unmittelbar aus dem Staatshaushalt stammen.
Außerdem wird die Auffangstation für Reptilien, München e.V. - http://www.reptilienauffangstation.de - institutionell von der Bayerischen Staatsregierung gefördert, seit 2013 jährlich mit 331.000 Euro. Dort werden viele Fundtiere und ausgesetzte exotische Tiere aufgenommen, die ansonsten die Tierheime stark belasten würden. Die Auffangstation für Reptilien e.V. ist Mitglied des Deutschen Tierschutzbundes.
Mit freundlichen Grüßen