Frage an Ulrike Höfken-Deipenbrock von Ingo B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Höfken-Deipenbrock,
kürzlich bin ich auf das Thema „Jod-Kritik“ gestoßen. Ein größerer Anteil der Bevölkerung reagiert stark allergisch auf einen erhöhten Jodgehalt. Nach Aussage verschiedener Autoren befindet sich ein künstlich erhöhter Jodgehalt in nahezu allen Lebensmitteln, da u.a. auch in der Fleisch- und Milchproduktion die Tiere Jodzusätze in ihrem Futter erhalten.
Daher würde ich gerne in Erfahrung bringen, ob der Ausschuss ´Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ´ bzw. Ihre Partei sich aktuell mit dem Thema befasst, und die bestehende „Zwangsjodierung“ unserer Lebensmittel zu beenden versucht. (Zur Thematik: http://www.jod-kritik.de, http://www.jod-krank.dingfelder-verlag.de)
Vielen Dank für eine Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen
I. Birkenfeld
Sehr geehrter Herr Birkenfeld,
das Thema Jodprophylaxe wird umfangreich vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bearbeitet. Das BfR sieht in der Jodanreicherung von Lebensmitteln das geeignete Mittel zu Bekämpfung von Jodmangelkrankheiten in Deutschland. Aussagekräftige Informationen zur Jodprophylaxe und Allergieaspekten finden sich unter http://www.bfr.bund.de/cd/946 . Ich unterstütze die Ansicht, setze mich jedoch gleichzeitig für eine verpflichtende Kennzeichnung des Jodgehaltes und eine umfassende Verbraucherinformation, insbesondere bei loser Ware, ein. Im Bundestag hat sich vor allem der Petitionsausschuss bereits mit dem Thema befasst und sich für eine Kennzeichnung ausgesprochen: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2007/2007_048/02.html .
Die Bundesregierung setzt dagegen auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Ernährungswirtschaft und lehnt eine verpflichtende Kennzeichnung ab.
Leider gibt es zur Zeit im Bundestag keine politische Mehrheit, die entsprechende Initiativen ergreifen würde.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Höfken