Frage an Ulrike Höfken-Deipenbrock von Philipp H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Höfken-Deipenbrock,
in
Ihrer Antwort an Herrn Held vom 14. April schreiben Sie, dass Sie die so genannte "Ampelkennzeichung" befürworten.
Meine Frage ist nun, in wie fern kann eine solche Kenntlichmachung dem verständigen und informierten Verbraucher zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung verhelfen?
Sind sie sich sicher, dass die gravierende Fehlernährung in Deutschland auf die Lebensmittel an sich zurück zu führen sind?
Glauben Sie wirklich, dass man sagen kann, Lebensmittel seien gesund oder ungesund?
In meinen Augen wird hier der falsche Ansatz gewählt. Als angehender Lebensmittelchemiker beschäftige ich mich tagtäglich mit Lebensmitteln und ich würde mich davor hüten überhaupt nur eines als gesund oder auch ungesund zu bezeichnen.
Vielmehr sehe ich die Gefahren in falscher Ernährung. Schokolade müsste ebenso wie Olivenöl mit einem roten Punkt markiert werden. Aber in Maßen zu sich genommen ist an dem Genuss von Schokolade nichts verwerfliches und Olivenöl enthält zudem noch für eine gesunde Ernährung wichtige Bestandteile.
Wieso wird das Problem der Fehlernährung nicht an den Ursprüngen bekämpft? Nämlich an einer Vermeidung falscher Ernährung durch Aufklärung. Wieso gibt es kein Interesse zum Beispiel an den Schulen den Kindern richtige und ausgewogene Ernährung zu vermitteln? Ich halte eine Regulierungswut, wie sie die "Ampelkennzeichnung" symbolisiert für unnütz, sogar für undemokratisch, weil sie die freie Entscheidungswahl des Bürgers untergräbt.
Mit freundlichen Grüßen,
Philipp Heiden