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Ulrike Höfken-Deipenbrock
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Thabo H. •

Frage an Ulrike Höfken-Deipenbrock von Thabo H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Höfken-Deipenbrock,

derzeit wird die Kennzeichnung von Lebensmitteln diskutiert.
in Großbritannien werden Lebensmittel mit Hilfe der Ampelfarben gekennzeichnet. Die Farben Rot, Gelb und Grün weisen auf den Gehalt an Fett, Zucker und Salz hin. Herr Seehofer setzt sich auf europäischer Ebene jedoch für eine schwer verständliche Kennzeichnung mit Zahlen und Prozentangaben ein. Eben so wie es sich die Lebensmittelindustrie wünscht. Nach der europäischen Verordnung sind Hersteller bisher ja noch nicht verpflichtet, den Energiewert und den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln zu kennzeichnen. Im Januar hat der Gesundheitskommissar der EU (Markos Kyprianou) Pläne für eine verpflichtende Nährwert-Kennzeichnung vorgestellt. Danach soll jedoch nicht die britische Ampelkennzeichnung europaweit eingeführt werden, sondern die von Herrn Seehofer vorgeschlagenen komplizierten Zahlen- und Prozentangaben.

Wie stehen Sie zu diesem Thema? Sollte dem Verbraucher beim Einkauf nicht eine einfache Entscheidung für eine gesunde Ernährung ermöglicht werden???

Es wäre wünschenswert, wenn Sie in ihrem Ausschuss über dieses Thema diskutieren und sich mehr für die Sicht der Verbraucher einsetzen als für die Interessen der Lebensmittelindustrie.
Vielen Dank!

Mit freundlichem Gruß
T. Held

PS: weitere Informationen zu diesem Thema finden Sei bei foodwatch.de!!

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Held,

ich befürworte die so genannte "Ampelkennzeichnung" von Lebensmitteln.

Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen fordert seit langem eine einfache und klar verständliche Kennzeichnung auf Lebensmitteln und hat die Bundesregierung in mehreren Anträgen aufgefordert, in diesem Sinne für die Ampelkennzeichnung tätig zu werden.

Die aktuelle nationale Verzehrstudie zeigt die dramatische Situation: Die Hälfte aller Männer und Frauen leiden unter den Folgen von Übergewicht, jeder fünfte ist sogar schwer krank (adipös). Besonders Jugendliche werden immer dicker. Es besteht also akuter Handlungsbedarf für eine klare Lebensmittelkennzeichnung.

Aktuell hat sich der Bundestag am 6. März 2008, auf unseren Antrag hin mit der Ampelkennzeichnung befasst. Kernforderung unseres Antrags ist die schnelle und verbindliche Einführung einer verbraucherfreundlichen Ampelkennzeichnung auf Lebensmitteln. Leider verweigern sich die Bundesregierung und die Fraktionen von CDU/CSU und SPD weiterhin.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Höfken