Frage an Ulrich Wilken von Bert S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Wilken,
seit dem 10.3.2011 werden große Teile von Wiesbaden regelrecht durch Fluglärm überzogen.
Warum werden die Betroffenen nicht beteiligt?
Warum werden die Betroffenen noch nicht einmal informiert?
Glauben Sie ernsthaft, dass Lärm und Zerstörung der Lebensgrundlage 1,5 Arbeitsplätze der Fraport rechtfertigen?
Warum werden die Vorschläge der Bundesvereinigung gegen Fluglärm missachtet?
Warum wird nicht wie in anderen europäischen Städten auch, mehr auf Lärmvermeidung geachtet?
Gerne erwarte ich Ihre Antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Bert Schnabel
Sehr geehrter Herr Schnabel,
auch ich verfolge die Zunahme des Fluglärms – nicht nur, aber auch – in Wiesbaden mit zunehmender Verärgerung. Als besonders zynisch empfinde ich nach wie vor die Argumentation der Landesregierung, die dies einmal als ‚ Demokratisierung des Lärms’ bezeichnet hat. Meine Fraktion und Partei kämpfen von Anfang an gegen die Erweiterungen des Flughafens, ohne dass die Schutzbedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt werden. Nur leider war der Proteststurm hiergegen bisher überschaubar. Und das beantwortet – glaube ich auch – Ihre rhetorischen Fragen nach der mangelnden Bürgerinnenbeteiligung im Vorfeld solcher Entscheidungen. Wenn frühzeitig und ordentlich informiert würde, wäre es schwieriger, solche Entscheidungen einfach durchzuziehen.Der Schlüssel liegt also – auch in dieser Frage – bei mehr Bürgerinnenbeteiligung und mehr direkter Demokratie. Allerdings verweigert die Mehrheit im hessischen Landtag genau diese auf allen Ebenen.
Ulrich J. Wilken