Frage an Ulrich Riediger von Martin W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Es ist ja leicht und leider sehr berechtigt, den bisherigen Regierungen vorzuwerfen, dass sie beim Thema Rente ziemlich rumstümpern. Aber was hat die AfD zu bieten außer Backen aufpusten? Ich verstehe, dass da noch viel intern diskutiert werden muss. Aber haben Sie selbst denn schon eine grobe Idee, wie die Quadratur des Kreises gelingen soll zwischen Rentenniveau, Beitragssatz, steuerfinanziertem Zuschuss, Vermeidung von Altersarmut?
Sehr geehrter Herr W.,
betrachten sie doch zunächst einmal die Erfolge der AfD: Innerhalb von nur knapp einem halben Jahr ist 2013 aus einer engagierten Bürgerbewegung eine bundesweite Partei geworden. Das ist einmalig in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die AfD ist sowohl ins Europaparlament eingezogen, als auch bei jeder Landtagswahl in die Landtage der Bundesländer. Sie hat es mit einer starken Fraktion in den Bundestag geschafft und steht jetzt kurz vor dem Einzug ins Bayerische und Hessische Parlament. Nach aktuellen Umfragen ist sie mittlerweile die zweitstärkste Partei in Deutschland.
Das alles kommt nicht von ungefähr, aus heiterem Himmel zugeflogen, denn diese Erfolge sind mit sehr viel Arbeit und Einsatz verbunden. Tausende engagierte ehrenamtliche Mitglieder, zu denen ich übrigens auch zähle, kämpfen seit nunmehr über fünf Jahre dafür, dass die organisatorischen Strukturen, die parteirechtlichen Rahmenbedingungen, die Zulassungserfordernisse zu Wahlen, das Parteiprogramm im Bund und in den Ländern, die interne und externe Kommunikation auf eine ordentliche Basis gestellt wird. Dann müssen wir zu tagespolitischen Themen Stellung nehmen und erarbeiten natürlich Lösungen für die großen gesellschaftlichen Themen wie einem zeitgemäßen Rentenkonzept, das auch die Digitalisierung und ihre sozialen Auswirkungen berücksichtigen muss.
Bei uns geht das so (wie schon in einer anderen Frage an mich gesagt): Wir haben zu allen Themen Fachausschüsse in den 16 Bundesländern, in denen sich die Mitglieder, Fachleute im jeweiligen Ressort und interessierte Bürger, ehrenamtlich mit den anstehenden Fragen auseinandersetzen und daran arbeiten, Lösungen zu entwickeln, die von Pragmatik, Machbarkeit und Fakten ausgehen und frei von Ideologie sind. All diese Vorschläge fließen im Bundesfachausschuss zusammen und alle Optionen werden dann im Rahmen einer Mitgliederbefragung zu einem Programm entwickelt. Das geschieht soeben auch im Bereich Rentenkonzept.
Die AfD ist gerade fünf Jahre alt, Frau Merkel ist seit 13 Jahren an der Regierung. Sie löst nicht ein Problem, sondern schafft fortwährend neue. Um das abzustellen, gibt es die AfD. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit und wir freuen uns, wenn Sie daran mitwirken, Mitglied werden und sich im Fachausschuss mit Ihrer Expertise und mit Ihren Ideen mit einbringen.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Ulrich Riediger