Frage an Udo Schiefner von Ulrike W. bezüglich Umwelt
Wie stehen Sie zu fracking???
Sehr geehrte Frau Wegler-Aalbers,
wie viele Bürgerinnen und Bürger habe auch ich Bedenken bzgl. der möglichen Auswirkungen von Fracking auf Mensch, Natur und Umwelt. Ich halte den Einsatz unkonventionellen Frackings derzeit für nicht verantwortbar. Allerdings ist nach geltendem Recht Fracking zur Erdgasgewinnung in Deutschland momentan erlaubt, ohne dass dabei zwischen „konventionellem“ und „unkonventionellem“ Fracking unterschieden wird. Mit den jetzt von Umwelt- und Wirtschaftsministerium vorgelegten Gesetzentwürfen sollen dem Fracking erstmalig sehr enge Grenzen gesetzt werden. Der Gesetzentwurf des Bundesumweltministeriums schafft klare Regelungen und hilft dabei, Dinge zu verbieten, die bislang nicht rechtssicher zu verbieten waren.
Die SPD-Bundestagsfraktion wird jetzt in den Ausschüssen und in Anhörungen des Deutschen Bundestages gemeinsam mit den unterschiedlichen Interessengruppen und Sachverständigen sorgfältig prüfen, ob das vorliegende Gesetzespaket unseren Prioritäten folgt: Schutz des Trinkwassers und damit Schutz der Gesundheit. Ich persönlich begleite das weitere Gesetzgebungsverfahren aufmerksam und kritisch.
Für mich als nordrhein-westfälischen Abgeordneten ist es beruhigend zu wissen, dass Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bei ihrem Nein zu Fracking für unkonventionelle Erdgasförderung in NRW bleibt. Dieses Nein findet meine volle Unterstützung. Ich glaube auch nicht, dass wir diese Technologie unter energiepolitischen Gesichtspunkten in Deutschland brauchen. Wir brauchen keine neuen fossilen Energiequellen – die Zukunft gehört den Erneuerbaren.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Schiefner