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Udo Bullmann
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Frage von Günter L. •

Frage an Udo Bullmann von Günter L. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Bullmann,
Sie vertreten das Bundesland Hessen im europäischen Parlament und sind sicher auch wieder Kandidat bei den Wahlen im Juli 2009.
Die viralen Hepatitis B und C werden leider immer noch nicht bekämpft wie es mittels der Schulmedizin nötig und möglich wäre. Gerade die Hepatitis B könnte meine vollständigen Impfung der Bevölkerung eliminiert sein. Bei der Hepatitis C wäre ein frühzeitige Diagnose für viele Betroffene Lebens rettend allerdings ist im medizinischen Check up 35 noch nicht einmal ein Lebertest (ein Pfennigbetrag) vorgesehen. Wie ist Ihre Meinung zu dem Lebertest mit 35 Jahren? Würden Sie ein europäische Regelung den Lebertest in den check up 35 einzubeziehen unterstützen? Wenn nein nenne Sie mir bitte Ihre Gründe.
Danke für Ihre Informationsbereitschaft aber ich möchte meinen mich vertretenden Abgeordneten auch verstehen.
Danke
Günter Leppert

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Leppert,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Europäische Union hat vor rund 10 Jahren auf Druck des Europäischen Parlaments ein Netzwerk eingerichtet, mit dem Ziel, übertragbare Krankheiten besser einzudämmen ( http://ec.europa.eu/health/ph_threats/com/comm_diseases_de.htm ). Darüber hinaus wurde die europäische Agentur ECDC ("Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten") gegründet, um infektiöse Krankheiten besser zu bekämpfen. Hepatitis B und C gehören zu ernsthaften Krankheiten, bei denen Vorbeugemaßnahmen sowie eine frühe Behandlung besonders wichtig sind.

In Bezug auf Ihre Frage zum Check-Up 35 teile ich Ihre Einschätzung, dass Vorbeugung immer (nicht nur, aber auch bei Hepatitis B und C) der bessere Weg ist, um in einem frühen Stadium die Ausbreitung einer Krankheit zu vermeiden. Allerdings liegt, wie Sie sicherlich wissen, die Gesundheitspolitik zum größten Teil in der Kompetenz der Mitgliedstaaten. Dies schließt auch die Erstattung von Vorsorgeuntersuchungen durch Sozialversicherungsträger oder öffentliche Krankenkassen mit ein. Eine gesetzliche Vorgabe der EU ist dazu leider nicht möglich.

Dennoch setzen sich die Sozialdemokraten im Europäischen Parlament schon lange dafür ein, für viele Erkrankungen (z.B. Krebserkrankungen) Vorsorgeuntersuchungen im frühen Alter zu ermöglichen. Dies wird in der EU sehr unterschiedlich gehandhabt, was dazu führt, dass Vorsorge leider immer noch nicht in ausreichendem Maße betrieben wird. Hier durch Empfehlungen der EU bessere Standards zu setzen und Vergleichbarkeit zu schaffen (wie z.B. beim Mammographie-Screening gelungen) ist ein wichtiges Vorhaben der Sozialdemokraten in der nächsten Legislaturperiode.

Mit freundlichen Grüßen,
Udo Bullmann

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