Frage an Torsten Staffeldt von Olaf R. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Staffeldt,
die Organisation Urgewald e.V. hat im Internet Ihr Schreiben veröffentlicht, in dem Sie die Einwände gegen die Untersützung des brasilianischen Atomkraftwerks zurückweisen.
Versteh ich Sie richtig, dass für Sie - und die FDP - bei solchen Entscheidungen die Umwelt-Gesichtspunkte keine Rolle spielen?
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Ruhl
Sehr geehrter Herr Ruhl,
mit Ihrer Frage wollen Sie mich offensichtlich zu einer Entscheidung – Umwelt: ja oder nein – drängen. Leider ist die Welt nicht immer ganz so einfach.
Wie ich bereits in meinem Antwortschreiben zum Thema Angra 3 erklärt habe, spielen bei der Entscheidung über die Vergabe von Garantien für Exportkredite, Investitionen und ungebundene Finanzkredite auch andere Faktoren eine Rolle. Die Koalition hat beschlossen, vor allem die Sicherung des Standortes Deutschland, die Förderung der Wirtschaft und den Erhalt von Arbeitsplätzen im Land als maßgebende Kriterien für Exportkredite zu setzen. Mit der Bürgschaft für den Bau des Kernkraftwerkes Angra 3 sichern wir 5.200 Arbeitsplätze in dem Erlanger Hochtechnologie-Unternehmen AREVA NP GmbH. Diese Argumente sprechen aus meiner Sicht für die Unterstützung der brasilianischen Exportkredite.
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Staffeldt