Frage an Torsten Schrammen von Thorsten S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Guten Tag Herr Schrammen
In 2 Wochen ist bei uns in NRW Landtagswahl und ich mich würde da etwas interessieren was gestern Abend in der Diskussion im WDR ein wenig unterging.
Wofür stehen sie ein wenn ich Sie am 13.05.2012 wählen sollte?
Was sind Ihre Ziele mit einen Slogan klar machen zu entern kann ich einfach nicht viel anfangen, das sind auch Sätze die höre ich von meinen Sohn im Kindergarten wenn er ein Klettergerüst erstürmt.
Ihr Vorsitzender Herr Paul meinte immer wieder man müsste sich erstmal finden, daher könnte man ja noch nichts so wirklich sagen- man war ja auch noch nie im Landtag vertreten und müsste dann da auch einmal schauen.
Sie müssen doch da auch mit realistischen Zielen heran treten. Wie sollen wir denn z. B. die Benutzung des öffentlichen Nahverkehres finanzieren?
Für welche Themen würden sie sich für die Region stark machen?
Warum soll ich sie in den Landtag wählen?
Viele Ihrer Punkte sind nett zu lesen, jedoch würde mich auch interessieren was sie wirklich glauben ist davon real umsetzbar
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Strube
Sehr geehter Herr Strube,
> In 2 Wochen ist bei uns in NRW Landtagswahl und ich mich würde da etwas interessieren was gestern Abend in der Diskussion im WDR ein wenig unterging.
> Wofür stehen sie ein wenn ich Sie am 13.05.2012 wählen sollte?
Ich sehe mich in erster Linie als eine Art "Fitness-Trainer" für die "Altparteien", dass die sich bewegen und dass lösungsorientiert im Landtag gearbeitet wird.
Das dies bereits der Fall ist, ohne dass ein Pirat im Landtag sitzt, kann man bereits jetzt schon erkennen:
Worte wie Transparenz und Bürgernähe usw. werden bereits zitiert. Ich stehe auch für neue Ehrlichkeit in der Politik.
> Was sind Ihre Ziele mit einen Slogan klar machen zu entern kann ich einfach nicht viel anfangen, das sind auch Sätze die höre ich von meinen Sohn im Kindergarten wenn er ein Klettergerüst erstürmt.
Z.B. die Vorgehensweisen in der Politik. Die Prozesse in der Politik müssen anders gestaltet werden und zwar so, dass sie von Anfang an für jeden Bürger nicht nur einsehbar sondern auch mitgestaltbar sind. Es reicht nicht, als Bürger sein Kreuzchen für ein paar Jahre abgeben zu dürfen, sondern es muß stets möglich sein, gehört zu werden. Ein Beispiel dafür ist das Thema "Fracking", die Erdgasbohrung/-gewinnung per hydraulischem Druck unter Einsatz von höchst fragwürdigem Einsatz von Chemikalien. Ich kenne aus persönlichen Gesprächen keinen Bürger, der bereit ist, dieses hohe Risiko der Trinkwassergefährdung einzugehen. Für uns als Piraten bedeutet das, dass Bürger in die Politik eingebunden werden und nicht erst zur nächsten Wahl ein "Bürggerdialog" entsteht.
> Ihr Vorsitzender Herr Paul meinte immer wieder man müsste sich erstmal finden, daher könnte man ja noch nichts so wirklich sagen- man war ja auch noch nie im Landtag vertreten und müsste dann da auch einmal schauen. Sie müssen doch da auch mit realistischen Zielen heran treten. Wie sollen wir denn z. B. die Benutzung des öffentlichen Nahverkehres finanzieren?
Ganz einfach: Der Nahverkehr in Gütersloh wird bereits mit rund 3 Mio. Euro pro Jahr subventioniert.
Es gab für Gütersloh eine Studie, die mit einem sehr günstigen Ticketpreis, welches für volle Busse sorgt, schon eine "schwarz Null" bedingen würde.
Generell gilt als Anregung die Stadt Hasselt in Belgien, deren hohe Investitionen von einer noch höheren Umsatzsteuereinnahme übertroffen und höhere Lebensqualität geschaffen wurde.
> Für welche Themen würden sie sich für die Region stark machen?
Meine Schwerpunktthemen sind die Arbeits- und Sozialpolitik sowie IT-Sicherheit und Datenschutz; als Beispiel sei das Modell der sog. "Optionskommune" genannt, welches sich nicht positiv auf die betroffenen Menschen auswirkt.
Ein weiterer nicht nur für unserer Region wichtiger Punkt ist es, Transparenz in all die Angelegenheiten zu bringen, die Auswirkungen auf das Leben der Bürger und die Gesellschaft an sich haben. Haben wir Bürger die Möglichkeit, uns auch zwischen den Wahlen an der Politik zu beteiligen, erst dann kann richtige Politik für unsere Gesellschaft ermöglicht werden.
> Warum soll ich sie in den Landtag wählen?
Ich bin kein Delegierter, so wie es in anderen Parteien üblich ist. Ich selbst bin ein betroffenener Bürger der bisherigen Politik, weshalb ich mich in der Piratenpartei - der Mitmachpartei- engagiere(n kann). Ein weiterer Punkt ist, dass sich die Gesellschaft ändert und mit ihr die Auswirkungen auf die Bürger, daher muss sich auch die neue Politik an neuen Lösungswegen orientieren.
> Viele Ihrer Punkte sind nett zu lesen, jedoch würde mich auch interessieren was sie wirklich glauben ist davon real umsetzbar
Wieviel sich real umsetzten läßt, hängt nicht nur von einem Landtagsabgeordneten ab, auch vom Bürger, der sich einbringt durch mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten sowie mit seinem Wissen aus seinem Leben und seinem Beruf. Letzlich wird es wohl davon abhängen, inwieweit die "Altparteien" Lösungen blockieren (können) bzw. sich auf neue Wege einlassen, echte Transparenz zulassen und ob man uns Piraten eine Chance gibt.
Mit freundlichem Gruß
Torsten Schrammen