Frage an Torsten Schrammen von Maria Z. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Schrammen,
um mir ein besseres Bild von Ihnen zu machen habe ich zwei persönliche Fragen an Sie (ich hoffe, Sie verzeihen meine Neugier):
- wie alt sind Sie?
- sind Sie liiert und haben Sie Kinder?
sowie eine fachliche Frage:
- wie stehen Sie zum Thema Gesamtschule?
Mit freundlichen Grüßen,
Maria Zantraus
Sehr geehrte Frau Zantraus,
ich bin Jahrgang 1970.
Ja und ja.
Zum Thema Gesamtschule entspricht das Wahlprogramm der Piraten meinen
Vorstellungen.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass Bildung und Schule nicht mein Fachbereich ist, auf den ich mich spezialisiert habe.
Daher füge ich nun einen Auszug aus dem Wahlprogramm ein:
Zitat:" ... Die TIMSS-Studie, DESI-Studie und die PISA-Studien stellten für die Sekundarstufe I in Deutschland fest, dass sich die mathematischen und die literarischen Kompetenzen zwischen Hauptschülern, Realschülern und Gymnasiasten zu einem großen Prozentsatz überschneiden. Das bedeutet, dass es in allen Schulformen sehr gute, mittlere und schwache Schüler gibt - nur eben in den Prozentanteilen unterschiedlich. Hieraus schließt die UNICEF-Studie "Disadvantages In Rich Nations", dass die Kinder in Deutschland zu früh und falsch sortiert werden. Die Studie fasste die Situation in Deutschland unter dem Titel: "Germany: Children Sorted For A Life" (Deutschland: Kinder für ihr ganzes Leben einsortiert) zusammen, um zu verdeutlichen, dass diese frühe Einsortierung kaum rückgängig zu machen ist. Die PISA-Sonderstudie zu Erfolgschancen von Migrantenkindern kritisiert ebenfalls das deutsche Bildungssystem. Migrantenkinder der zweiten Generation, also Schülerinnen und Schüler, die in Deutschland geboren sind, aber ausländische Eltern haben, erbringen noch schlechtere Leistungen als Migrantenkinder der ersten Generation; 40% von ihnen erreichen nicht die Kompetenzstufe 2.
Da sich die eingliedrigen Schulsysteme der PISA-Spitzenreiter Finnland und Kanada in der Vergangenheit als leistungsfähiger erwiesen haben und wir das Ziel verfolgen, die Zahl der Abiturienten pro Jahrgang zu vervielfachen, schlagen die NRW-Piraten ein eingliedriges Schulsystem vor, dessen vorrangiges Ziel es ist, möglichst viele Schüler zur Hochschulreife zu führen. Das bisherige viergliedrige System, bestehend aus Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule selektiert zu früh und fördert zu wenig. Alle Schüler sollen grundsätzlich die Möglichkeit haben, ohne Schulwechsel das Abitur anzusteuern. Ein derartig tiefer Eingriff in die Schulrealität kann nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Die NRW-Piraten wollen daher die schrittweise Umsetzung unter Einbeziehung aller Beteiligten. ..."
Nachzulesen unter:
http://wiki.piratenpartei.de/Wahlprogramm_Landtagswahl_NRW_2010
Vielen Dank für Ihre Anfrage!
MfG
T.Schrammen