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Frage von Franziska H. •

Frage an Toni Wagner von Franziska H. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Wagner,

meine Freundin und ich interessieren uns für Ihre Pläne in Bezug auf Jugendförderung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Unterstützung der schulischen Bildung besonders in Reinickendorf. Wie werden Sie diese Pläne umsetzen? Über eine Antwort Ihrerseits würden wir uns sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Franziska Hoffmann

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Hoffmann,

Vielen Dank für Ihre Frage.

Das Thema Bildung ist eines der wichtigsten Themen der Politik. Leider gibt es vielfältige Probleme im Berliner Bildungssystem. Die ersten Fehler finden bereits in den Grundschulen statt, in denen die Schüler oft schlecht vorbereitet sind, die Ausstattung mangelhaft ist und sich der Unterrichtsausfall häuft. Das Bildungsniveau lässt leider oft zu wünschen übrig, sodass viele Schüler schlecht auf die Oberschule vorbereitet sind.
Das ist sehr schade, denn in den Lebensjahren der Grundschulzeit besteht besonders die Möglichkeit die Talente und Fähigkeiten des Einzelnen zu erkennen und zu fördern.
Gleiches setzt sich in den Oberschulen fort. Der Lernalltag bereitet unzureichend auf Beruf oder Studium vor. Oft klagen Ausbildungsbetriebe über den schlechten Bildungsstand der Bewerber.

Ich spreche mich daher für verschiedene Maßnahmen aus. Wir sollten die Zeit vom 3. bis zum 6. Lebensjahr nutzen. Erwiesener Maßen sind Lernfähigkeit, Aufnahmebereitschaft und Motivation in diesem Alter am stärksten. KiTa-Plätze sollten daher breiter angeboten werden. Dort sollten die Kinder schon spielerisch lernen und Kompetenzen entwickeln. Derzeit verkommen die meisten KiTas jedoch zu Aufbewahrungsanstalten. Das muss in diesem Zuge geändert werden.

Darüber hinaus halte ich eine Starterklasse für sinnvoll. Die Kinder werden dort obligatorisch auf die Anforderungen in der Schule vorbereitet und können mangelnde Sprachkenntnisse aufbessern sowie soziale Kompetenzen entwickeln. Somit sollte jedes Kind zur Einschulung auf "fit für Bildung" sein.

Doch auch später sollten die Schüler gefördert werden. So ist verstärkt darauf zu setzen, dass Projekte, Initiativen und Kreativität in Schulen möglich sind. Computer und neue Medien gehören genauso in eine moderne Schule, wie die Vermittlung von Wissen über die Anforderungen in Beruf und Studium. Die Schule muss ein Ort sein, der auf das "Leben nach der Schule" vorbereitet.

Trotz leerer Kassen können wir uns ein schlechtes Bildungssystem nicht leisten. Unsere Zukunft steckt nun mal in unseren Köpfen!!!

Ein weiterer wichtiger Punkt ist aber, dass die Schüler nach Schule, Ausbildung, Studium etc. auch einen Arbeitsplatz finden. In Berlin haben wir leider ein 18%ige Erwerbslosenquote. Die Jugendarbeitslosigkeit ist ein weiterer Berliner Schandfleck.
Die FDP will hier anpacken. Wir sind davon überzeugt, dass in Berlin kein angenehmes Klima für Unternehmen herrscht. Das wollen wir ändern. Die Reduzierung des bürokratischen Filzes in Berlin ist das Erste. Firmen fühlen sich von der Berliner Verwaltung oft gegängelt und schikaniert. Zu Recht! Die Politik in Berlin muss ein Augenmerk auf die Ansiedlung, den Bestand und dessen Erweiterung haben. Wir sind auf Unternehmen in Berlin angewiesen und können das nicht, wie der rot-rote Senat, vernachlässigen.

Reinickendorf steht in beiden Bereichen verhältnismäßig gut da. Wir können nur hoffen, dass es so bleibt. Viele Unternehmen bekennen sich zum Bezirk, viele Schulen identifizieren sich samt Schülerschaft mit Reinickendorf. Das ist lobenswert. Auch das ehrenamtliche Engagement, Vereine und gesellschaftliche Teilhabe sind in Reinickendorf besonders vertreten. Jugendklubs, Sportvereine und Freizeitangebote bilden eine breite Palette an Möglichkeiten für Jung und Alt. Reinickendorf hat also Perspektiven. Die Reinickendorfer FDP bemüht sich in der BVV um den Bezirk. Die Zentralen Themen Bildung und Wirtschaft werden allerdings im AGH entschieden. Umso wichtiger ist es auf Landesebene die richtigen Akzente zu setzen. Falls die FDP bei der Wahl genügend Zuspruch findet freue ich mich bereits auf diese Aufgabe.

Ich hoffe, dass ich Ihre Frage beantworten konnte und grüße Sie - und Ihre Freundin - ganz herzlich.

Toni Wagner