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Frage von Daniela L. •

Frage an Toni Wagner von Daniela L. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Wagner,

Die Bildung ist einer der Hauptprobleme dieser Stadt. Obwohl wir mehr Geld als alle anderen Bundesländer pro Kopf ausgeben, erziehlen wir schlechte Resultate. Vor allem in sozialen Brennpunkten. Was wollen Sie tun, damit unsere Jugend bei der Bildung spitze ist - gerade auch im Hinblick auf Schüler mit Migrationshintergrund?

Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen,
Daniela Langer

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Langer,

Vielen Dank für Ihre Frage. Sie haben völlig Recht. Mit 5600€/Jahr/Schüler gibt Berlin einen Spitzenbetrag aus. Leider schlägt sich das in den Ergebnissen selten wider. Die Schulen in Berlin haben also ein offensichtliches Effizienzproblem. Außerdem sind die Voraussetzungen, die nötig sind, um die Investitionen in Bildung auch zu guten schulischen Leistungen zu bringen, bei vielen Schülern nicht vorhanden.
Wie ich bereits in anderen Anworten sagte, haben die Liberalen hier einen konkreten Vorschlag gemacht. So sollen sowohl kostenfreie KiTa-Jahre, als auch eine Starterklasse realisiert werden, die den Kindern die Kenntnisse vermittelt, die für erfolgreiches Lernen nötig sind. In erster Linie sind es sprachliche Kenntnisse und soziale Kompetenz.

So wäre eine Grundvoraussetung dafür geschaffen, dass 5600€ auch jedem Schüler etwas bringen. Andererseits müssen aber auch Schulen und Lehrer nachbessern. Hier versacken viele Gelder im Nichts. Hohe Lehrerfehlzeiten und Unterrichtsausfälle, Übervolle Klassen sowie leistungsunwillige Lehrer sind teilweise Ursache für "verschenktes" Geld. Verdruß und Resignation sind gerade in Problembezirken Bildungsbremse auf Lehrer- und Schülerseite. Das Thema Integration spielt hierbei eine wichtige Rolle (Verweis auf andere Antworten).

Durch starre Bürokratie im Bildungswesen gehen darüber hinaus auch viele Chancen verloren. Initiativen von Lehrern und Schülern, können oft nicht finanziert werden, weil die Gelder in den Löchern des Bildungsystems versickern - und zwar per Gesetz. Eine flexiblere Lösung, die die Unterstützung von Projekten und Initiativen an einzelnen Schulen möglich macht, ist notwendig. Wir als Liberale treten daher für eine Selbstbestimmung und Autonomie der Schulen ein. Viele Chancen (Projekte, PrivatPublicPArtnership, usw.) können so von der betreffenden Schule genutzt werden, ohne dass die bürokratische Höllenmaschine der Senatsverwaltung für Bildung in Betrieb gesetzt werden muss. (Oftmals leider mit unbefriedigenden Ergebnissen.)
So lassen sich nicht nur Krativität und Innovatives in die Schulen bringen, sondern es kann auch weiteres Geld für Bildung freigespielt werden.

Ich hoffe Sie sind mit der Beantwortung Ihrer Frage zufrieden. Es grüßt Sie....

Toni Wagner