Was sind für Sie als Christdemokrat die wichtigsten Erkenntnisse aus der Umweltenzyklika "Laudato si'" von Papst Franziskus aus dem Jahr 2015? Wie prägen Sie Ihr politisches Handeln?
Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihre erneute Anfrage.
Die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus ist zweifelsohne ein bedeutendes Dokument im Bereich der Umweltpolitik, das mit mahnenden Worten und der Erinnerung an den Stellenwert der Schöpfung Gottes einen verstärkten Einsatz für Klima- und Umweltschutz einfordert.
Gleichzeitig gilt es in diesem Zusammenhang aber auch zu berücksichtigen, dass die Enzyklika marktwirtschaftliche Maßnahmen wie beispielsweise den Emissionshandel, der in der Vergangenheit bereits maßgeblich zu einer Begrenzung des Treibhausgasausstoßes aufgrund der damit verbundenen BepreisunDie Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus ist zweifelsohne ein bedeutendes Dokument im Bereich der Umweltpolitikg von CO2-Emmissionen geführt hat, äußerst kritisch betrachtet. Dies gilt auch für diejenigen Errungenschaften der internationalen Staatengemeinschaft bei der Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung in der Welt.
Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass es uns gerade mit einer Beschleunigung des technischen Fortschritts, dem in der Enzyklika noch ein recht geringer Stellenwert beigemessen wird, gelingen kann, einen ganz entscheidenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten zu können. Diesen technologischen Fortschritt wollen wir gerade auch im Saarland bei der Transformation unserer Stahl- und Automobilindustrie nutzen und gezielt fördern. Denn für uns ist und bleibt entscheidend: Eine nachhaltige Energiewende kann und wird nur gelingen, wenn sie sicher und bezahlbar für alle umgesetzt wird – für Verbraucher ebenso wie für die Industrie.
Herzliche Grüße
Ihr Tobias Hans