Warum bleiben in Ihrer Qualitätsoffensive Q+ die Klimakatastrophe und das Artensterben als wohl größte gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit unerwähnt?
In Ihrem Faktenblatt zur "Qualitätsoffensive Q+" nennen Sie gesellschaftliche Herausforderungen wie Digitalisierung, Globalisierung und Mehrsprachigkeit als die Herausforderungen, die stärker adressiert werden müssen. Die vom Risikopotenzial aber wohl größten gesellschaftlichen Herausforderungen wie die Klimakatastrophe oder das Artensterben (heißt: potentiell komplett veränderte, instabile, unsichere Lebensgrundlagen für die nächsten Generationen) und die damit verbundenen dringend notwendigen sozial-ökologischen Transformationen bleiben jedoch unerwähnt. Warum?
In der Bewertung "Globaler Riskikobericht" des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum) befinden sich inzwischen unter den 6 Top-Globalen-Risiken 5 ökologische, dazwischen die Risiken (Nr. 1) "Infektionskrankheiten" (ebenfalls eine sozial-ökologische Krise) und (Nr. 3) "Massenvernichtungswaffen". Ihre thematische Schwerpunktsetzung in der Qualitätsoffensive Q+ geht doch damit ziemlich an der Realität vorbei oder nicht?
Sehr geehrter Herr. H.,
vielen Dank für Ihre erneute Anfrage.
Die Qualitätsoffensive für unsere saarländischen Schulen bezieht selbstverständlich neben den exemplarisch und explizit genannten Herausforderungen auch den Klimawandel und die daraus resultierenden Konsequenzen mit ein. Nicht umsonst wollen wir die naturwissenschaftlichen (MINT-) Fächer ab der Mittelstufe stärken und mehr Möglichkeiten zum Vertiefen und Experimentieren geben, um so nicht nur das Verständnis für diese Fragestellungen, sondern auch die dazugehörigen Lösungskompetenzen zu erhöhen - und zwar über alle Schulformen hinweg.
Herzliche Grüße
Ihr Tobias Hans