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Tobias Hans
CDU
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Frage von Jonas H. •

Nachfrage: Was spricht dafür, dass die CDU die effektiveren Ideen (z.B. Emissionshandel oder die Hoffnung auf technische Innovationen) zur Bewältigung der soz.-ökolog. Krisen hat als der Papst?

Papst Franziskus argumentiert in seiner Umweltenzyklika sehr wissenschaftlich. Welche unabhängigen Studien stützen Ihre Thesen, dass marktwirtschaftliche Instrumente wie der Emissionshandel oder das weitere Warten auf technologischen Fortschritt ausreichen, um konsequent und entsprechend der wissenschaftlich bescheinigten Erfordernisse ausreichend schnell die Klimakatastrophe eindämmen zu können? Ist der Papst auch ein "Radikaler" (s. Wortherkunft und Ihre Wortwahl gegenüber Fridays for Future), nur weil er die Ursachen der Probleme lösen will? Ist das schon "zu christlich" oder eher "zu links"?
Die CDU Deutschland schneidet in der Bewertung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)/Stiftung Klimaneutralität jedenfalls nicht gut ab. Link zur Studie: https://diw-econ.de/wp-content/uploads/DIWEcon_Wahlprogramme_Plausibilitaetsanalyse_v2.0.pdf
Ist die CDU Saar vor der Landtagswahl besser aufgestellt in diesen Themenbereichen?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr H.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Vorab möchte ich betonen, dass wir als Volkspartei selbstverständlich die Interessen aller Altersgruppen im Blick haben. Und selbstverständlich schließt dies die Belange der jungen Generation mit ein. Eine generationengerechte Politik umfasst jedoch viele Felder politischen Handelns – von Schuldenbremse und solider Haushaltsführung über Zukunftsinvestitionen und Digitalisierung bis hin zur Klima-, Umwelt-, Wirtschafts- und Bildungspolitik.

Um die von Ihnen thematisierte Energiewende aufzugreifen, möchte ich auf eine Vielzahl an Maßnahmen im Saarland hinweisen. So hatten wir uns als Meilenstein auf diesem Weg das 20-20-Ziel gesetzt – und auch erreicht. Soll heißen: bis zum Jahr 2020 sollten 20 Prozent des Stroms im Saarland mit regenerativen Energien erzeugt werden, was wir insbesondere durch einen deutlich höheren Ausbau von Photovoltaik auch erreicht haben.

Für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich, d.h. die 20 Prozent sind zwar ein Erfolg; wir müssen unsere Anstrengungen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien aber weiter intensivieren. Dabei setzen wir neben der Energiegewinnung aus Wind und Sonne auch auf Biomasse. Und wir erleichtern den Zubau von Photovoltaik auf Agrarflächen, um mehr Anreize für die Stromproduktion aus Sonnenenergie zu schaffen.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist zwar der Schlüssel zum Gelingen der Energiewende im Saarland. Daher haben wir einen ambitionierten Energiefahrplan erarbeitet, wonach der Anteil der Erneuerbaren Energien am saarländischen Stromverbrauch bis 2030 auf mindestens 40 Prozent steigen soll, was wir mit konkrete Maßnahmen festgeschrieben haben. Ebenso wichtiger Teil dieses Energiefahrplans sind übrigens Maßnahmen, um die Energieeffizienz im Saarland entscheidend zu verbessern und dadurch bis 2030 eine halbe Million Tonnen CO2 einzusparen.

Für uns ist und bleibt jedoch entscheidend: Eine nachhaltige Energiewende kann und wird nur gelingen, wenn der Strom aus regenerativen Energien sicher und bezahlbar für alle bleibt – für Verbraucher ebenso wie für die Industrie.

Abschließend weise ich noch auf die in der letzten Woche bereits zum sechsten Mal durchgeführte Aktionswoche „Das Saarland voller Energie“ hin - eine Landesinitiative, die sich dafür einsetzt, das Bewusstsein der Menschen für Erneuerbare Energien zu schärfen, für die Energiewende zu sensibilisieren, Alternativen zu konventionellen Energiequellen aufzuzeigen und für das Thema zu begeistern.

Wie Sie sehen, haben wir ein Bündel an ambitionierten Maßnahmen, um die Energiewende schrittweise, langfristig und erfolgreich zu gestalten und bleiben mit Hochdruck dran!

Ihnen persönlich alles erdenklich Gute und herzliche Grüße

Ihr Tobias Hans

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