Der neuste Corona- Impfstoff-Sicherheitsbericht (23.12., S. 10) spricht von 1.919 Todesverdachtsfällen. Wieviele halten Sie für kausal? Wieviele Fälle wäre wären Ihnen eine Impfpflicht wert? Grenze?
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Die Sicherheit der Impfstoffe gegen das Coronavirus genießt höchste Priorität, da gerade auch auf diesem Wege die Bereitschaft der Menschen zu einer Impfung und insbesondere auch das Vertrauen in die von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassenen Impfstoffe weiter gestärkt werden kann. Deswegen ist die transparente Berichterstattung des Paul-Ehrlich-Instituts auch besonders wichtig.
In der Tat werden auf Seite 10 des von Ihnen zitierten Berichts Todesverdachtsfälle benannt. Ebenso wird dort aber auch darauf verwiesen, dass in 78 Einzelfällen ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung als möglich oder wahrscheinlich bewertet wurde. Der Bericht weist darüber hinaus auch darauf hin, dass bis 23. Dezember 2021 über 123 Millionen Dosen verimpft wurden und die Melderate der Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen für alle Impfstoffe zusammen 1,6 Meldungen pro 1.000 Impfdosen, für schwerwiegende Reaktionen 0,2 Meldungen pro 1.000 Impfdosen betrug. Das zeigt, dass die zugelassenen Impfstoffe gegen das Coronavirus nur in äußerst seltenen Fällen zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen.
Stand jetzt gibt es darüber hinaus in Deutschland auch keine generelle Impfpflicht, sondern bisher nur für bestimmte, besonders exponierte Berufsgruppen. Daher ist eine solche von Ihnen angesprochene Grenze auch nicht zu benennen.
Herzliche Grüße
Ihr Tobias Hans