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Tobias Hans
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Frage von Brigitte S. •

Frage an Tobias Hans von Brigitte S. bezüglich Gesundheit

Hallo Herr Hans,
Sie beantworteten kürzlich eine Frage nach dem Zeitpunkt der Aufhebung der Corona-Massnahmen u. A. dahingehend, dass Sie nicht wüssten, wie bzw. ob eine Inzidenzsteigung im Herbst kommen würde.
Mir stellt sich da die Frage, wie die Politik in der Zukunft eine Vorstellung von wirtschaftlichem, insbesondere aber auch gesellschaftlichem Leben hat?!
Es wird nach Delta die nächste Virus-Mutation kommen, dann wieder die nächste usw. usf.
Das liegt in der Natur von Viren und Mutationen wird es immer wieder geben - worüber sich übrigens alle Epedimologen einig sind.

Deshalb meine Frage:
Wollen Sie bei jeder künftigen Virus-Variante die Gesellschaft und die Wirtschaft (davon insbesondere die "Kleinen") lahmlegen und/oder einschränken?? Grundrechte u. A. wären dann die nächsten zig Jahre immer wieder eingeschränkt, von Schulbildung und freier Entwicklung der Kinder ganz zu schweigen!!
So eine Gesellschaft will ich nicht!!!
Und: das Infektionsschutzgesetz öffnet viele Türen für Politik(er), die mit Demokratie nix am Hut haben - man weiss ja nie, welche Partei künftig regieren wird. Und davor kann ich nur warnen!!!
Hätte noch viel mehr Fragen, bremse mich hier aber aus.

Fazit: was macht die Regierung, damit wir auch MIT dem Virus und seinen (künftigen) Mutationen gesellschaftlich (ungespalten) ohne Einschränkungen der Grundrechte leben können??
Auf und zu machen kann der Plan ja nicht sein - und bitte lassen Sie China als "Vorbild" aussen vor (einigen Politikern gefällt dieses Land besonders gut) ...??
Danke Ihnen für Ihre Antwort im Voraus - zumindest hoffe ich, dass Sie meine Fragen auch beantworten?!

Bleiben Sie gesund
Brigitte

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Still,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

In der Tat habe ich im Rahmen vorheriger Anfragen darauf hingewiesen, dass wir uns derzeit in einer Phase der Pandemie befinden, in der wir wie schon im vergangenen Sommer äußerst erfreuliche Fallzahlen beobachten können. Gleichzeitig schreitet auch die Impfkampagne zügig voran. Dennoch ist es trotz dieser Fortschritte und vor allem mit Blick auf mögliche Mutationsformen des Virus auch über die sich derzeit rapide verbreitende Delta-Variante hinaus schlichtweg noch nicht möglich, ganz konkrete Aussagen zum Umgang mit der Pandemie im Herbst zu tätigen.

Dennoch muss es wie auch von Ihnen angesprochen das Ziel sein, zukünftig einen Weg zu finden, um mit dem Coronavirus und seinen Folgen umzugehen, ohne langfristig Grundrechtseinschränkungen vorzunehmen, wie sie in der Vergangenheit aufgrund der drohenden Überlastung unserer Gesundheitssysteme allerdings zwingend erforderlich waren. Deswegen habe ich vorgeschlagen, jetzt einen Kurswechsel in der Corona-Politik vorzunehmen. Dieser Kurswechsel würde vorsehen, nicht mehr die Sieben-Tage-Inzidenz und damit die Fallzahlen als zentralen Indikator der Pandemiebekämpfung heranzuziehen, sondern andere Aspekte wie beispielsweise die Krankenhausbelegung mit Corona-Patienten, weil diese die faktische Belastung des Gesundheitssystems deutlich besser darstellen.

Wenn wir unter Beibehaltung des bisherigen Impftempos allen Bürgerinnen und Bürgern dann ein Impfangebot gemacht haben, die Impfung auch weiterhin nachweislich wirksam ist gegen die vorherrschenden Virusvarianten und die Belegungszahlen in den Krankenhäusern auf niedrigem Niveau verharren, müssen wir wie bereits angekündigt unsere Corona-Maßnahmen schrittweise zurücknehmen. Ziel bleibt es jedenfalls, die Maßnahmen nicht länger aufrecht zu erhalten, als dies unbedingt erforderlich ist.

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund
Ihr Tobias Hans

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