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Tobias Hans
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Frage von Nils U. •

Frage an Tobias Hans von Nils U. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Hans,

auch trotz Corona kommt die Klimakrise immer noch direkt auf uns zu und ich sorge mich sehr um die Zukunft meiner Generation. Deshalb möchte ich Sie fragen:

Würden Sie im Landtag diese ökologische Katastrophe anerkennen und den Klimanotstand ausrufen?

Würden Sie die Einsetzung eines Bürgerforums bzw. eines Bürgerrats zur Klimapolitik im Saarland in Betracht ziehen, damit ein sozial gerchter Wandel geschehen kann?

Mit freundlichen Grüßen,
N. U.

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Sehr geehrter Herr Urbanus,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Sie haben völlig Recht: Es gibt immer mehr deutliche Anzeichen dafür, dass das Klima sich erwärmt. Auch bei uns im Saarland hat die Jahresdurchschnittstemperatur sich innerhalb eines Jahrhunderts um mehr als ein Grad erhöht. Die internationale Staatengemeinschaft ringt daher um Lösungen und Maßnahmen, um die Klimaerwärmung soweit zu begrenzen, dass die damit einhergehenden Veränderungen noch beherrschbar bleiben. Klimaschutz ist inzwischen zu einem der wichtigsten Themen der Politik geworden, und ich kann Ihnen versichern, dass es kaum eine Konferenz gibt, bei der die politischen Entscheidungsträger sich nicht auch mit dieser Frage auseinandersetzen und beharrlich an Lösungen arbeiten.

Manche Städte und Gemeinden haben die sich deutlich abzeichnende Klimaerwärmung und die dadurch drohenden Gefahren dazu bewogen, den „Klimanotstand“ auszurufen. Auf den ersten Blick ist dies sicherlich ein starkes Signal, doch ich habe große Zweifel, ob man damit tatsächlich diesem wichtigen und sehr ernsten Thema Klimaschutz gerecht wird – geht es doch nicht um symbolische Maßnahmen, sondern vielmehr um das, was Politik schon immer ausgemacht hat: das Bohren harter Bretter. Wir müssen etwa unser Energiesystem umbauen – weg von den fossilen Energien hin zu den Erneuerbaren.

Die Diskussion um den Ausbau der Windkraft zeigt, dass dies alles andere als einfach ist. Wir haben es im Saarland geschafft, dass wir Ende dieses Jahres immerhin 20 Prozent unseres Stromverbrauchs mit Erneuerbaren Energien erzeugen können. Bereits dieses Etappenziel war nicht leicht zu schaffen. Bei der Mobilität stehen wir ebenfalls vor einem gewaltigen Umbruch: Auch hier müssen wir fossile Energien durch klimafreundlichere Alternativen ersetzen. Das gilt auch für die Frage, wie wir klimafreundlich für Wärme in unseren Wohnungen sorgen. All das wird nur gelingen in einem mühsamen Prozess, der durchaus auch konflikt- und streitbeladen ist. In einer Demokratie streiten wir um die richtigen Wege und Lösungen – und das ist auch gut so. Und es ist auch gut und wichtig, wenn sich Bürger wie Sie hier aktiv einbringen und sich für klimafreundliche Maßnahmen und Lösungen engagieren.

Ich persönlich glaube nicht, dass es uns bei der wichtigen und ja – auch sehr schwierigen - Aufgabe Klimaschutz weiter bringt, wenn wir den „Klimanotstand“ ausrufen. Was ist das mehr als ein bloß symbolischer Akt?

Die saarländische Landesregierung setzt dagegen auf eine ehrgeizige Umweltpolitik mit dem klaren Bekenntnis zu nachhaltigen und ökologischen Handlungsweisen.

Beispielhaft möchte ich an dieser Stelle auf die saarländische Nachhaltigkeitsstrategie verweisen, die sich das Ziel gesetzt hat, Ressourcen zu schonen, die Umwelt und das Klima zu schützen, die Kulturlandschaft zu erhalten und zu pflegen sowie dem Tierwohl gerecht zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Hans

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