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Tino Sorge
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Frage von volker l. •

Wie verträgt sich denn Ihre Forderung nach Selbstbeteiligung bei den Krankheitskosten mit Ihrer Stellung als Landesvorsitzender des VdK Sachsen-Anhalt?

Der VdK hat am 27.06.2023 eine klare Stellungnahme zu diesem Thema abgegeben: "...Das Nebeneinander von 96 gesetzlichen Krankenversicherungen mit nahezu gleichem Leistungskatalog muss nach Meinung des VdK ebenfalls auf den Prüfstand. Es gibt keinen Nachweis, dass eine solch große Auswahl an Versicherungsträgern zu einer besseren Gesundheitsversorgung führt. Die Verwaltungskosten der Krankenkassen beliefen sich im Jahr 2020 auf rund 12 Milliarden Euro, davon kann sicherlich vieles bei der Reduzierung der Anbieter eingespart werden. Eine höhere Eigenbeteiligung zur besseren Finanzierung der GKV lehnt der VdK hingegen ab. Gerade für Menschen mit chronischen Krankheiten bedeuten schon die bisherigen Zuzahlungen erhebliche Belastungen. „Eine Gesundheitsversorgung je nach Einkommen darf es in einem solidarischen System nicht geben“, betont Bentele. ..."

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Sehr geehrter Herr L.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Als ehrenamtlicher Vorsitzender des VdK Sachsen-Anhalt setze ich mich dafür ein, dass Menschen in sozial benachteiligter Stellung oder im Krankheits- und Pflegefall öffentlich und gegenüber der Politik Gehör finden. Viele damit verbundene Fragen sozialer Gerechtigkeit treffen auch den Kern der aktuellen Debatte um die Zukunftssicherheit des Gesundheits- und Sozialsystems. 

Sie können sich dazu unter anderem über die VdK-Zeitung informieren, in der ich seit Jahren regelmäßig zu sozialpolitischen Themen Stellung nehme - in den vergangenen Jahren beispielsweise zu Nachbesserungen bei den damaligen Entlastungspaketen gegen die Inflation, beispielsweise für Senioren, zu Bedürfnissen mobilitätseingeschränkter Personen bei der Krankenhausreform oder auch zur Problematik der Doppelbesteuerung und Ungleichbehandlung bei der Rentenbesteuerung.

Immer wieder kreuzen sich die Debatten sozialer und finanzieller Gerechtigkeit sowie Generationengerechtigkeit mit den Diskussionen, die im politischen Berlin zur Gesundheits- und Pflegepolitik geführt werden. Dies trifft auch auf die aktuelle Debatte zu, in der viele verschiedene Wege zum gemeinsamen Ziel ihre Berechtigung haben.  

Mit freundlichen Grüßen

Tino Sorge MdB

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