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Tino Sorge
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Frage von Otfrid W. •

Sehen Sie das Problem, daß Ärzte COVID-Impfnebenwirkungen nicht ans PEI melden, weil dies hohen Aufwand verursacht und weil es dafür keinen Gebührentatbestand in der Gebührenordnung für Ärzte gibt?

Ergänzend zu meiner Frage merke ich an, daß nicht nur Ärzte zu wenig Impfnebenwirkungen melden, sondern auch Pharmakonzerne Daten zu Impfnebenwirkungen zurückhalten. Siehe dazu den SWR-Bericht "Studie zu Covid-19-Impfstoffen – zu wenig Daten zu Nebenwirkungen" vom 15.9.2022, Quelle: https://www.swr.de/wissen/studie-nebenwirkungen-corona-mrna-impfung-100.html

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Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Frage und das Interesse an meiner Arbeit.  

Die Erfassung von Impfnebenwirkungen ist überaus wichtig, da Arzneimittelsicherheit gerade im Kontext der Corona-Impfstoffe entscheidend für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger ist.

Im Falle schwerer Impfnebenwirkungen sind Ärzte zu einer Meldung sogar verpflichtet. Vielfach treten aber auch leichte bzw. milde Verdachtsfälle auf, in denen eine Meldung nach ärztlicher Einschätzung und in Rücksprache mit dem Patienten als nicht nötig beurteilt wird.

Insgesamt legen die vorliegenden Daten aber nah, dass Impfnebenwirkungen in der überwiegenden Zahl der Fälle routinemäßig von Ärzten an das PEI gemeldet werden. Natürlich sollten die Meldesysteme kontinuierlich überprüft und verbessert werden.

Im Hinblick auf die von Ihnen angesprochenen Pharmaunternehmen halte ich eine volle Transparenz bei Studiendaten für unverzichtbar. Nur mit vollständigen Daten, auch zu negativen Effekten, kann die Sicherheit von Medikamenten verlässlich beurteilt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Tino Sorge

 

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