Portrait von Tino Sorge
Tino Sorge
CDU
82 %
45 / 55 Fragen beantwortet
Frage von Laura K. •

Frage an Tino Sorge von Laura K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Sorge,

Die Petition 90088 zur Rettung des Wahltarifs zur Erstattung der Arzneimittel der Anthroposophie, der Homöopathie und der Phytotherapie wurde am 11. 01.2019 beim Bundestag eingereicht und ist bislang nicht veröffentlicht worden, obwohl Petitionen mit höheren IDs längst veröffentlicht sind. Was wollen bzw. werden Sie tun um der Verzögerung bei der Veröffentlichung dieser wichtigen Petition entgegen zu wirken?

Mit freundlichen Grüßen

L. K.

Portrait von Tino Sorge
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau K.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ich bin fest davon überzeugt, dass das Anliegen der von Ihnen angesprochenen Petition in den entsprechenden Gremien mit aller Sorgfalt bearbeitet wird. Dabei kann es (z.B. bei der Veröffentlichung) in Einzelfällen zu Verzögerungen kommen. Zur Sache möchte ich Ihnen gern noch meine Position erläutern:

In Deutschland können bereits seit einiger Zeit – im Rahmen von Modellprojekten, Satzungsleistungen und Selektivverträgen – Naturheilmittel und Naturheilverfahren zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Damit tragen wir dem Interesse der Patientinnen und Patienten Rechnung, die die Naturheilmedizin als sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin ansehen.

Welche Leistungen der medizinischen Versorgung hingegen regelhaft von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen werden, bestimmt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) nach dem diagnostischen und therapeutischen Nutzen, der medizinischen Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit. An diesem System wollen wir festhalten.

In einem gewissen Rahmen sind Komplementärmedizin bzw. Naturheilverfahren sinnvoll und nützlich. Wenn dies allerdings – wie in der Vergangenheit in Einzelfällen geschehen – zu einer Gefährdung von Patientinnen und Patienten oder sogar zum Tod führt, ist eine Grenze überstritten, die nicht toleriert werden kann. Auch wenn es sich hierbei um Einzelfälle gehandelt hat, muss der Schutz der Patientinnen und Patienten an oberster Stelle stehen. Dafür stehen wir als CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.

Mit freundlichen Grüßen
Tino Sorge MdB

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Tino Sorge
Tino Sorge
CDU