Lieber Herr Lutfullin, als 17 Jährige werde ich tagtäglich mit dem Thema Politik, Vor allem mit den jetzigen Wahlen, konfrontiert. Muss ich mir in diesem Alter schon Sorgen über meine Rente Machen?
Sehr geehrte Frau Werner,
vielen Dank für Ihre Frage.
Wenn das jetzige umlagefinanzierte Rentensystem nicht reformiert wird, sind die Sorgen gerade auch Ihrer Generation mehr als berechtigt.
Schon jetzt wird die gesetzliche Rente mit rund 100 Milliarden pro Jahr aus dem Bundeshaushalt bezuschusst. In drei Jahren wird dieser Zuschuss bereits bei rund 120 Milliarden liegen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Die FDP verlangt daher, die gesetzlichen Rentenbeiträge nicht mehr vollständig für die Umlagefinanzierung zu verwenden, sondern zwei Prozentpunkte im Wege einer Aktienrente an den Kapitalmärkten anzulegen. Damit würde jeder, der in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, zum Aktionär und würde von der langfristigen Entwicklung der Kapitalmärkte profitieren. Unabhängige Wissenschaftler haben errechnet, dass dadurch Menschen wie Sie, die gerade in den Arbeitsmarkt einsteigen mit Rentenzuwächsen von rund 30% rechnen können.
Übrigens funktioniert ein solches Modell seit vielen Jahrzehnten mit viel Erfolg in Schweden.
Schließlich sei der Hinweis noch erlaubt, dass es für jeden sinnvoll ist, neben der staatlichen Rente auch privat für sein Alter vorzusorgen. Eine eigene Immobilie etwa ist aus Sicht der FDP die beste Altersvorsorge, weshalb wir beim Erwerb einen Freibetrag von 500.000€ bei der Grunderwerbssteuer ansetzen wollen.
Weitergehende Informationen zur Aktienrente finden Sie unter https://www.fdpbt.de/studie-gesetzliche-aktienrente-fuhrt-stabilisierung-und-entlastung .
Mit freundlichen Grüßen
Timur Lutfullin