Frage an Timon Gremmels von Bettina B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Gremmels,
aufgrund welcher Berechnungen zweifeln Sie die Windhöffigkeit für die geplante WEA auf dem Sensenstein an.
Die Berechnungen des TÜV Süd werden von vielen kritisiert.
Warum wird nicht generell neu berechnet oder in Gebieten, in denen viele
WEA geplant werden, entsprechende Messanlagen aufgebaut.
Sie als Leiter der AK Energie können dies doch anregen !
Mit freundlichen Grüßen
Bönning
Sehr geehrte Frau Bönning,
die Grundlage für die Ausweisung von Windvorrangflächen ist der Landesentwicklungplan (LEP), der wiederum das Gutachten des TÜV-Süd zugrunde legt. Dieses Gutachten hat die SPD-Fraktion bei der Landtagsanhörung zum LEP bereits als unzureichend kritisiert. Selbst der Vertreter des TÜV hat sein Gutachten als "grob" bezeichnet. Leider haben wir uns damals nicht durchsetzen können.
Abweichungen von den TÜV-Zahlen ist nur möglich, wenn plausibel durch Berechnung nachweisen, dass eine höhere Windgeschwindigkeit zu erwarten ist. Seriöse Anbieter verlassen sich nicht auf Gutachten und Berechnungen, sondern messen die Windgeschwindigkeit über ein Jahr. So haben das die Städtischen Werke aus Kassel in der Nähe des Sensensteins gemacht und sich dann aufgrund der im Vergleich zum TÜV-Gutachten schlechteren Messwerte gegen das Projekt entschieden. Auch in der Söhre haben die Städtischen Werke zunächst ein Jahr gemessen. Die Windgeschwindigkeit lag hier über dem TÜV-Gutachten. Seriöse Anbieter messen den Wind vor einer Investitionsentscheidung.
Bei weiteren Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an mein Kasseler Büro.
Mit freundlichen Grüßen
Timon Gremmels, MdL