Was versprechen Sie sich von einer Impfpflicht ab 18?
Sehr geehrter Herr Steffen,
die Erwartungen, die mit den Impfungen gegen Covid-19 verbunden waren, haben sich bisher wenig erfüllt. Dennoch fordern Sie mehr davon, nun sogar als Pflicht.
Dagen lehnen langjährig anerkannte Mediziner, Juristen, Soziologen, Pädagogen dies ab. Ich nenne z.B. Hendrik Streek (n-tv 20.1.), Klaus Stöhr (Merkur 20.1.), Alexander Kekule (FR 24.1., Andreas Gassen, kbv.de 6.1.). Selbst Prof. Drosten äußerte Zweifel am dauernden Boostern (theeuropean.de 18.1.)
Wie stehen Sie zu deren Aussagen? An welchen Fachleuten orientieren Sie sich?
Was hätte nach Ihrer Meinung eine Impfpflicht gebracht, wenn sie vor einem Jahr eingeführt worden wäre? Glauben Sie, dass es dann keine bzw. viel weniger Einschränkungen gegeben hätte, und eine deutlich geringere Belegung der Krankenhäuser?
Welche Erwartungen haben Sie, falls eine allgemeine Impfpflicht ab einem bestimmten Alter beschlossen wird? Dies auch mit Blick auf das Miteinander der Bürger, sowie Staat und Bürgern.
MfG
Sehr geehrter Herr B.,
zunächst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich nicht früher auf Ihre Anfrage reagiert habe, aber mich haben zu diesem Thema auf unterschiedlichen Wegen so viele Anfragen erreicht, dass ich leider nicht in der Lage war, alle Zuschriften zeitnah zu beantworten.
Anfang des Jahres bestand bei vielen Experten die Befürchtung, dass neue, gefährliche Virusvarianten auftreten könnten, und es bei einer geringen Impfquote zu einer Überlastung des Gesundheitswesens kommen könnte. Diese Besorgnis war die Grundlage meiner Befürwortung einer allgemeinen Impfpflicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Till Steffen