Frage an Till Steffen von Angela Z. bezüglich Kultur
Lieber Herr Steffen
Im kommenden Jahr soll die überaus erfolgreiche Kinderbibliothek KIBI in den Grindelhochhäusern geschlossen werden bzw. in die Zentralbibliothek am Hauptbahnhof *umziehen*. Wir haben eine Initiative gegründet für den Erhalt der KIBI im Grindel (www.kibi-muss-bleiben.de) weil es für unsere Kinder unzumutbar ist, alleine zum Hauptbahnhof zu fahren, um sich Bücher oder andere Medien auszuleihen.
Wir haben nichts gegen eine zentrale Einrichtung wollen aber wegen des tollen Erfolges der KIBI diese hier erhalten.
Finden wir Ihre Unterstützung und werden Sie die KIBI erhalten, wenn Sie an die Regierung kommen?
Schöne Grüße Angela Ziegenhagen
Liebe Frau Ziegenhagen,
ich fürchte, ich kann Sie nur zum Teil zufrieden stellen und möchte auch keine unhaltbaren Versprechungen geben.
In der Bürgerschaft haben alle Fraktionen das Ziel unterstützt, die Kinderbibliotheken zu zentralisieren. Mit der konkreten Umsetzung war die GAL nicht einverstanden, weil wir den Standort Hühnerposten für nicht geeignet halten.
Wenn man aber die Zentralisierung für richtig hält, wird man wohl nicht zu dem Ergebnis kommen, dass der Grindelberg der Standort wäre, wo ein Angebot für die gesamte Stadt sein sollte.
Ich sehe die Angelegenheit jedoch in dem Zusammenhang der lokalen Bücherversorgung generell. Deswegen ist die vorangegangene Schließung der Stadtteilbibliothek am Grindelberg Teil des Themas. Das leitet nämlich den Blick auf die Zukunft der Stadtteilbibliotheken in dem gesamten Bereich. Als nächstes Angebot verbliebe dann die Bibliothek im Hamburg-Haus. Dessen Lage ist nicht gerade optimal. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage hatte der Senat auf die Möglichkeit verwiesen, dass man eine Bibliothek an einem attraktiveren Standort (Schlump oder Osterstraße) schaffen könne. Der Senat drückt sich jedoch vor einer konkreten Aussage, wann und wo das geschehen könnte.
Mein Ziel ist es deswegen, diesen konkreten Schritt für eine Verbesserung des lokalen Bücherhallenangebots umzusetzen und dadurch zu verhindern, dass schließlich auch die Bücherhalle im Hamburg-Haus geschlossen wird, weil sie zu unattraktiv ist.
Schöne Grüße
Till Steffen